Aus dem Kurs: Datenanalyse lernen Teil 1: Grundlagen

Wiederverwendbare Daten generieren

Aus dem Kurs: Datenanalyse lernen Teil 1: Grundlagen

Wiederverwendbare Daten generieren

Es gibt Datensets, die sozusagen zur Standardausrüstung gehören und die Sie immer wieder benötigen werden. Ein typisches Beispiel dafür ist eine Datumstabelle, in der verschiedene Berechnungen mit Datumsangaben durchgeführt werden, die Sie ansonsten immer wieder aufs Neue mit Formeln und Funktionen erstellen und berechnen lassen müssten. Im Folgenden erstellen Sie eine solche vielseitige Datumstabelle in Excel, die Sie dann immer wieder einsetzen können, wenn es um Berechnungen mit Datumsangaben geht. Hier sehen Sie die Übungsdatei Datumsangaben aus dem Übungsordner 06_04. Sie enthält Datumsangaben im Standardformat Tag.Monat.Jahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2025. In Spalte B soll das Datum in seine fortlaufende Zahl umgewandelt werden. Sie schreiben also "=", die Funktion lautet WERT. Das erste Argument ist das Datum, das steht in A2, dann eine schließende Klammer und sobald Sie die Eingabetaste drücken, wird die serielle Zahl angezeigt. Doppelklicken Sie auf das Ausfüllkästchen, um die Formel nach unten zu kopieren. In Spalte C soll die Zahl für den Wochentag ausgegeben werden. "=WOCHENTAG(A2)", Eingabetaste. Standardmäßig beginnt die Woche in Excel mit 1, mit dem Sonntag. Das könnten Sie mit dem zweiten Funktionsargument bei Bedarf ändern. Kopieren Sie auch diese Formel nach unten. In Spalte D sollen die Namen der Wochentage stehen, Sonntag, Montag etc. Es gibt Datumsformate, in denen der vollständige Wochentagname steht, aber hier wollen wir kein Datum, sondern nur den Text. Sie schreiben also "=TEXT(", der Text aus dem Datum, Semikolon und der Text muss in Anführungszeichen stehen, geben Sie hier TTTT ein, Anführungszeichen zu, Klammer zu, Eingabetaste. Und auch diese Formel können Sie durch Doppelklicken auf das Ausfüllkästchen nach unten kopieren. Wenn Sie nur TTT eingeben, wird die Abkürzung für den Wochentagnamen ausgegeben, So, Mo, Di etc. Und hier sehen Sie z.B. die Standardeinstellung, 7 ist der Samstag und 1 ist der Sonntag. Wie gesagt, das können Sie bei Bedarf ändern. In Spalte E soll die Monatszahl stehen. Sie schreiben also "=MONAT(", das Datum in A2, Klammer zu und Eingabetaste. Auch hier könnten Sie die serielle Zahl verwenden. In Spalte F soll der Monatsname stehen und wie beim Wochentagname soll hier der eigentliche Text und kein formatiertes Datum stehen. Sie schreiben also wieder "=TEXT(A2". Und wie soll der Text diesmal aussehen? Er muss wieder in Anführungszeichen stehen und Sie geben MMMM ein, Anführungszeichen oben, Klammer zu, Eingabetaste. Mit MMM wird der Monatsname abgekürzt dargestellt und mit kleinen m erhalten Sie 00 für die Minutenanzahl. Dann fehlt hier noch das Jahr und in Spalte H soll das Monatsende stehen. Das könnte vielleicht interessant sein, wenn ein Unternehmen immer am Monatsende die Rechnung stellt. Hier lautet die Formel "=MONATSENDE(", dann wieder A2, Semikolon und dann geben Sie als zweites Argument eine 0 ein, 0, weil hier das aktuelle Datum gemeint ist für diese Zeile, Klammer zu und für jedes Datum in Spalte A wird jetzt das letzte Monatsdatum angezeigt. Der 31.1. ist für den Monat Januar und wenn Sie weiter nach unten blättern, dann sehen Sie den 30. Juni, den 31. Juli usw. Okay, was können Sie jetzt mit dieser Datumstabelle tun? Sie können sie in jedes beliebige Datenset importieren und dort mit den enthaltenen Berechnungen arbeiten. Oder Sie können in Power BI oder Power Query direkt eine Verbindung zu dieser Datumstabelle herstellen. Speichern Sie die Datei bei Bedarf unter einem anderen Namen. Die Ergebnisdatei finden Sie ebenfalls im Übungsordner 06_04. Ein anderes Beispiel für wiederverwendbare Datensets sind Postleitzahlen mit Längen- und Breitengradangabe, die Sie für die grafische Darstellung von Daten einsetzen können. GeoNames.org ist eine sehr bekannte Website, die kostenlos Postleitzahlendaten aus der ganzen Welt zur Verfügung stellt. Klicken Sie auf "Postal Codes" und geben Sie oben eine Stadt Ihrer Wahl ein, z.B. "graz", und klicken Sie dann auf Search. Und schon werden die entsprechenden Postleitzahlen angezeigt. Sie können diese Daten extrahieren, bereinigen und so genau das Datenset erstellen, das Sie benötigen und bei Bedarf immer wieder einsetzen können. Sie können also eigene, wiederverwendbare Datensets erstellen oder nach passenden Datensets suchen. Wenn Sie feststellen, dass Sie ein bestimmtes Datenset immer wieder benötigen, dann erleichtern Sie sich die Arbeit und sparen Sie Zeit, indem Sie einen Weg, einen Prozess finden, mit dem Sie immer wieder auf diese wiederverwendbaren Datensets zugreifen können.

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