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Natur

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En Ökosüsteem wo dr Mensch gmacht het: D Stadt Chicago vo dr Luft us gsee

Natur (lat.: natura, vo nasci „entstoo, gebore wärde“, griech. semantischi Entsprächig φύσις, physis, vgl. „Physik“) bezäichnet in dr westlige Filosofii im Allgemäine daas, wo nit vom Mensch gmacht worde isch. Mä brucht dr Begriff aber uf verschidnigi Arte und mänggisch widerspräche sich d Bedütige. Dorum isch s vilmol schwiirig z sääge, was zur Natur ghöört und was nit. Die wichdigste Bedütige vom Begriff Natur sin
1. s Sii im Ganze, dr Kosmos
2. e Däil vo dr Wirkligkäit, wo im Gegesatz stoot zum e Beriich, wo nit natüürlig isch, – z. B. zum Göttlige, Gäistige, Kulturelle, Künstlige oder Technische
3. en Äigeschaft vo dr Wirkligkäit bzw. vom ene Beriich vo dr Wirkligkäit
4. s Wääse vo öbbisem oder öbberem.[1]

Mä underschäidet zwüsche dr beläbte Natur (biotisch, z. B. Pflanze, Dier) und dr umbeläbte Natur (abiotisch, z. B. Stäi, Flüssikäite, Gaas). D Begriff „beläbt“ beziehigswiis „umbeläbt“ sin äng mit de Begriffsklärige vo Lääbiwääse und Lääbe verbunde, und sin iibunde in dr Konteggst von ere filosofische oder wältaaschaulige Aaschauigswiis.

  1. Gregor Schiemann: Natur. In: Kirchhoff, Thomas (Red.): Glossar naturphilosophischer Grundbegriffe. 2012; vgl. die Einträge zum Naturbegriff in: Ritter, Joachim/Gründer, Karlfried (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 6. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: 421–477, und zwar Hager, F. P.: Natur I. Antike: 421–441; Gregory, T.: Natur II. Frühes Mittelalter: 441–447; Maierù, A.: Natur III. Hochmittelalter: 447–455; Stabile, G.: Natur IV: Humanismus und Renaissance: 455–468; Kaulbach, F.: Natur V. Neuzeit: 468–478].
  • Klaus Eder: Die Vergesellschaftung der Natur. Studien zur sozialen Evolution der praktischen Vernunft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-28314-6.
  • Ludwig Fischer (Hrsg.): Projektionsfläche Natur. Zum Zusammenhang von Naturbildern und gesellschaftlichen Verhältnissen. Hamburg University Press, Hamburg 2004, ISBN 3-937816-01-1.
  • Antje Flade: Natur psychologisch betrachtet. Huber, Bern 2010, ISBN 978-3-456-84877-8.
  • Karen Gloy: Das Verständnis der Natur. In: Die Geschichte des wissenschaftlichen Denkens. Band 1. Beck, München 1995, ISBN 3-406-38550-8.
  • Karen Gloy: Das Verständnis der Natur. In: Die Geschichte des ganzheitlichen Denkens. Band 2. Beck, München 1996, ISBN 3-406-38551-6.
  • Brian Greene: Der Stoff, aus dem der Kosmos ist. München 2004, ISBN 3-88680-738-X.
  • Götz Großklaus, Ernst Oldemeyer (Hrsg.): Natur als Gegenwelt – Beiträge zur Kulturgeschichte der Natur. Loeper, Karlsruhe 1983, ISBN 3-88652-010-2.
  • Thomas Sören Hoffmann: Philosophische Physiologie. Eine Systematik des Begriffs der Natur im Spiegel der Geschichte der Philosophie. Bad Cannstatt 2003, ISBN 3-7728-2204-5.
  • Thomas Kirchhoff, Ludwig Trepl (Hrsg.): Vieldeutige Natur. Landschaft, Wildnis und Ökosystem als kulturgeschichtliche Phänomene. Transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89942-944-2.
  • Joachim Ritter/Karlfried Gründer (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 6. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: 421–477 (Eintrag Natur)
    • Hager, F. P.: Natur I. Antike: 421–441
    • Gregory, T.: Natur II. Frühes Mittelalter: 441–447
    • Maierù, A.: Natur III. Hochmittelalter: 447–455
    • Stabile, G.: Natur IV: Humanismus und Renaissance: 455–468
    • Kaulbach, F.: Natur V. Neuzeit: 468–478
  • Lothar Schäfer, Elisabeth Ströker (Hrsg.): Naturauffassungen in Philosophie, Wissenschaft, Technik. Alber, Freiburg/ Münche
  • Alfred Schmidt: Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx, 4. überarb. und erw. Auflage, mit einem neuen Vorwort von Alfred Schmidt. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1993, ISBN 3-434-46209-0.
  • Robert Spaemann: Natur. In: H. Krings, H. M. Baumgartner, C. Wild (Hrsg.): Handbuch philosophischer Grundbegriffe. Band II: Gesetz – Relation. Kösel & Pustet, München 1973, ISBN 3-466-40052-X, S. 956–969.
  • Edward O. Wilson: Die Zukunft des Lebens. Berlin 2002, ISBN 3-88680-621-9.

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