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Webwelt & Technik Nothing Phone (2) im Test

Nur noch langweilige Smartphones? Dieses Modell bietet maximale Individualität

Wirtschaftsredakteur
Alles andere als langweilig: Das neue Nothing Phone (2) Alles andere als langweilig: Das neue Nothing Phone (2)
Alles andere als langweilig: Das neue Nothing Phone (2)
Quelle: Nothing
Das Nothing Phone ist auch in der zweiten Generation einzigartig: Die LED-Streifen auf der Rückseite bieten Nutzern viele Funktionen, können sogar selbst programmiert werden. Der Hersteller hat an mehreren Stellen nachgelegt. Leider auch dort, wo es schmerzt.

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Ein Smartphone gleicht dem anderen: Viele Geräte lassen sich mittlerweile kaum noch voneinander unterscheiden, so ähnlich ist ihr Design. Vorn ein Display, das sich über die gesamte Oberfläche ausbreitet, hinten eine Rückseite aus Glas, Plastik oder Aluminium mit zwei oder drei Kameralinsen. Das war es.

Und dann ist da noch das Nothing Phone, das nun in der zweiten Generation kommt – und erfrischend anders ist. Nothing nennt sein neues Modell schlicht Phone (2).

Wer das erste Nothing Phone kennt, muss schon genau hinsehen, um die Änderungen zu erkennen. Geblieben ist das kantige Design, das man auch vom iPhone kennt. Das Display ist von 6,55 Zoll auf 6,7 Zoll (17 Zentimeter) etwas gewachsen.

Das Glas auf der Rückseite ist aber jetzt gewölbt, was es viel angenehmer anfühlen lässt. Überhaupt ist die Rückseite nach wie vor der Star des Smartphones: Denn sie ist transparent.

Und noch mehr: Nothing ist zum Glück bei seinen LED-Elementen unter dem Glas auf der Rückseite geblieben, die schon das erste Modell so besonders machten.

Es sind sogar sechs weitere Elemente hinzugekommen, sodass es jetzt elf sind. Der Hersteller nennt das Glyph. Je nach Einstellung können hier bei Anrufen von bestimmten Personen oder bei Nachrichten von bestimmten Apps alle oder einzelne LED-Elemente kurz aufleuchten.

Lichthinweise sind nur Spielerei

Nutzer können das Lichtmuster nun im sogenannten Glyph-Composer selbst komponieren, was Spaß macht. Liegt das Handy dann mit dem Rücken nach oben auf dem Tisch und ruft jemand an, blinken die LEDs nach individuellen Vorlieben auf und spielen kurze Töne ab. Mehr Personalisierung geht kaum.

Aber im Test zeigt sich, dass das erst einmal nur eine Spielerei ist. Zwar lassen sich hier viele Licht-Kompositionen erstellen und einzelnen Kontakten zuordnen. Aber sich hinterher noch daran zu erinnern, welche Signalabfolge dann zu welchem Kontakt gehört, fällt wirklich schwer.

Einige Kompositionen sind bereits vorgegeben. Nothing hat sich hier mit der Musikgruppe Swedish House Mafia zusammengetan, sodass Nutzer des Smartphones die Klänge der Elektromusik in ihre Klingeltöne mischen können. Den Glyph-Composer gibt es im Übrigen als App im Google Play Store, sodass auch Besitzer der ersten Gerätegeneration damit komponieren können.

Nutzer können das Lichtmuster auf der Rückseite des Nothing Phone (2) selber komponieren
Nutzer können das Lichtmuster auf der Rückseite des Nothing Phone (2) selber komponieren
Quelle: Nothing
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Wer auf dieses Gimmick verzichten will, kann die LEDs auch ganz abstellen. Es gibt aber auch einige sinnvolle Anwendungen dafür. Beispielsweise kann der Verlauf eines gestellten Timers mit einem LED-Streifen dargestellt werden, der langsam erlischt. LED-Streifen zeigen zudem während des Ladens an, wie voll er Akku bereits ist.

Auch App-Entwickler können auf diese Funktion zugreifen, doch das Angebot ist noch sehr überschaubar. Wir haben hier nur den Fahrdienstvermittler Uber gefunden: Je näher der Fahrer kommt, desto kürzer wird der LED-Streifen.

Doppelkamera ist nur mittelmäßig

Auf der Rückseite setzt Nothing – wie schon beim Vorgänger – auf eine Doppelkamera mit einer Ultraweitwinkel- und einer Weitwinkellinse. Die Ergebnisse sind sehr solide, halten aber mit Oberklassegeräten von Samsung, Google oder Apple nicht mit und zeigen vor allem bei wenig Licht einige Schwächen.

Aus der Weitwinkellinse holt Nothing noch ein Zweifach-Zoom heraus, der in Ordnung ist. Viel näher sollte man Objekte aber nicht heranholen, weil dann der Digitalzoom zu starken Qualitätseinbußen führt.

Videos sind nun in der hohen 4K-Auflösung auch mit 60 Bildern pro Sekunde möglich, vorher waren es nur 30 Bilder. Die Auflösung der Selfie-Kamera hat sich auf 32 Megapixel verdoppelt.

Im Unterschied zum ersten Modell hat das neue Nothing Phone neben einem größeren Akku jetzt auch einen wirklich leistungsstarken Prozessor, der allerdings schon in den Flaggschiff-Modellen der Konkurrenten im vergangenen Jahr verbaut wurde. Damit reagierte das Gerät im Test ohne jede Verzögerung.

Das neue 6,7-Zoll-Display im Nothing Phone (2) mit einem sehr schlanken Rahmen ist eine echte Stärke. Es ist scharf, sehr hell, zeigt angenehme Farben und einen guten Kontrast. Die Bildwiederholrate ist dynamisch und reicht von einem bis 120 Bildern pro Sekunde. Das ermöglicht ein Allways-On-Display genauso wie sehr flüssige Bewegungen beispielsweise bei Scrollen.

Fokus liegt auf bewusster Verwendung

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Nutzer können wählen, ob sie das Gerät über den Fingerabdruckscanner im Display oder über eine Gesichtserkennung entsperren lassen wollen. Beides funktionierte im Test zuverlässig.

Auf dem Gerät läuft die Software Nothing OS 2.0, die auf Android 13 aufsetzt. Dabei gibt sich Nothing große Mühe, eine eigene Design-Sprache umzusetzen, was wir zu einem großen Teil gelungen finden.

Insbesondere die monochromen Icons und Widgets auf der Startseite sind ungewöhnlich. Eigentlich sollen bunte Symbole dazu verleiten, das Smartphone häufig und lang in die Hand zu nehmen. Nothing geht ihr in die entgegengesetzte Richtung mit einem Fokus auf die bewusste Verwendung.

Auch die Benutzeroberfläche des Nothing Phone (2) hat ein eigenes Design
Auch die Benutzeroberfläche des Nothing Phone (2) hat ein eigenes Design
Quelle: Nothing

Doch leider fügen sich nicht alle Apps mit ihren Icons in dieses monochrome Design ein, was wiederum den Gesamteindruck etwas stört, wenn es auf einer weitestgehend schwarz-weißen Startseite eine bunte Unterbrechung gibt.

Nothing verspricht für drei Jahre Android-Updates und für vier Jahre Sicherheitspatches, die alle zwei Monate kommen sollen. Das ist nicht schlecht, aber es geht besser. Samsung und Google gehen bei den Sicherheitsupdates noch ein Jahr weiter. Samsung liefert sogar für vier Android-Updates.

Fazit: Das Nothing Phone (2) ist eine echte Bereicherung in der doch meist monotonen Smartphone-Welt. Wer großen Wert auf ein besonderes Design legt, wird mit diesem Hingucker gut bedient. Das Herumspielen mit dem Glyph-System auf der Rückseite macht Spaß.

Doch so günstig wie das erste Modell ist das Phone (2) nicht. Je nach Speicherausstattung kostet es zwischen 659 Euro und 799 Euro. In der teuersten Variante sind das 250 Euro mehr als beim Vorgängermodell. Das sind stolze Preise für ein Smartphone, das zum einen nur spritzwassergeschützt, aber nicht wasserdicht ist, und zum anderen keine Telekamera hat. Mit diesen Preisen kommt Nothing gefährlich nah an die Oberklasse-Smartphones der Konkurrenz heran, die insbesondere bei der Kamera mehr Leistung bieten.

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