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Wirtschaft Pixel Fold im Test

Googles erstes Falt-Handy vereint gleich mehrere Vorteile

Wirtschaftsredakteur
Googles erstes Falt-Smartphone spielt im Top-Segment mit Googles erstes Falt-Smartphone spielt im Top-Segment mit
Googles erstes Falt-Smartphone spielt im Top-Segment mit
Quelle: Google
Was Falt-Geräte angeht, ist Google ein wahrer Spätzünder. Doch mit seinem ersten Aufschlag hebt sich der Konzern von der Konkurrenz überraschend gut ab. Das Handy im Format eines Reisepasses kann direkt mehrfach punkten – doch eine Sache stört sehr.
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Faltbare Smartphones gibt es bereits seit einigen Jahren. Marktführer Samsung ist sogar schon bei Generation 4 angekommen. Was kann Google als Spätstarter mit seinem ersten Falt-Gerät da noch ausrichten? Eine ganze Menge, wie es scheint. Denn im Unterschied zum aktuellen Samsung Z Fold 4 hat das Pixel Fold genau die richtige Breite und Länge.

Das klingt erst einmal nach einem nebensächlichen Design-Detail. Aber das ist es nicht. Denn das 5,8 Zoll (14,7 Zentimeter) große Außendisplay hat mit seinem Seitenverhältnis etwa das Format eines Reisepasses. Damit lässt es sich zusammengeklappt bestens mit einer Hand nutzen. Samsungs Modell ist schmaler, die virtuelle Tastatur daher auch gedrängter. Das verführt dazu, das Gerät sogar für eine schnelle WhatsApp-Nachricht oder einen Blick in das E-Mail-Postfach immer gleich aufzuklappen. Beim Pixel Fold ist das nicht so.

Und noch etwas macht Google besser: Zusammengeklappt liegen beide Gerätehälften plan aufeinander, es gibt keine hässliche keilförmige Lücke. Mit zwölf Millimeter Dicke ist das Fold nur unwesentlich dicker als normale Smartphones. Sogar in der Tasche einer Jeanshose findet es genügend Platz. Doch die Maße sollten nicht täuschen: Mit 280 Gramm ist das Fold schon ein Schwergewicht.

Spätestens bei einem YouTube-Video will man das Fold aber aufklappen. Denn dann spielt es auf dem 7,6 Zoll (19,2 Zentimeter) großen Innendisplay ab. Beide Displays sind sehr scharf, zeigen kräftige Farben und schaffen eine Bildwiederholrate von 120 Hertz, die sehr flüssige Bewegungen garantiert.

Was Nutzer wissen sollten: Faltbare Displays sind sensibel, weil sie weicher sind als andere Smartphone-Displays. Man sollte scharfe Gegenstände von ihnen fernhalten. Google weist zudem darauf hin, dass der Displayschutz nicht abgezogen werden darf. Das hatte bei früheren Samsung-Modellen zu Schäden geführt.

Auffällig ist ein relativ breiter Rahmen ober- und unterhalb des Innendisplays. In diesem Rahmen hat Google eine Selfie-Kamera mit acht Megapixel untergebracht, die für Videotelefonie allemal ausreichend ist. In einigen Apps scheint es bei der Nutzung dieser Kamera noch ein Problem zu geben. Im Test hat unser Gesprächspartner bei einem WhatsApp-Videotelefonat unser Gesicht stark herangezoomt gesehen und nicht das Bild, das uns auf dem Display angezeigt wurde.

Bisher ist es noch keinem Hersteller gelungen, den Falz in der Mitte des Innendisplays über dem Scharnier vollständig verschwinden zu lassen. Das gilt auch für Googles Gerät. Er ist sowohl sichtbar als auch fühlbar. Doch man gewöhnt sich daran, nach einiger Zeit stört er nicht mehr wirklich. Abgesehen von Videos bringt ein größeres Display natürlich noch weitere Vorteile – vorausgesetzt die Anwendungen sind dafür angepasst. Nach Angaben von Google ist dies bereits bei mehr als 50 Apps der Fall.

Wird das Gerät nur um 90 Grad aufgeklappt, steht es sicher auf dem Tisch
Wird das Gerät nur um 90 Grad aufgeklappt, steht es sicher auf dem Tisch
Quelle: Google

Dann teilt sich beispielsweise die Darstellung, sodass man links die Liste der neuen E-Mails und rechts den entsprechenden Nachrichtentext betrachten kann. Angepasst sind natürlich die Google-Apps wie YouTube, Maps, Fotos, aber auch andere Anwendungen wie WhatsApp, TikTok, Spotify und Netflix. Offenbar zwingt Google die installierten Anwendungen nicht in den Vollformat-Modus, sodass bei einigen von ihnen links und rechts schwarze Balken erscheinen, wenn sie nicht angepasst sind. Uns ist das im Test bei Booking.com und Bolt aufgefallen.

Für das große Display hat Google auch sein installiertes Betriebssystem Android 13 angepasst. Nutzer können zwei Anwendungen nebeneinander laufen lassen und etwa Aufnahmen von Google Fotos per Drag & Drop in eine WhatsApp-Nachricht ziehen.

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Viele Entwickler haben für ihre Anwendungen solche Möglichkeiten noch nicht eingebaut. Hier kämpfen die Hersteller nach wie vor mit dem Henne-Ei-Problem. Erst wenn eine nennenswerte Zahl solcher Geräte verkauft sind, lohnt es sich für die Entwickler, entsprechend nachzuarbeiten.

Kein Stativ notwendig

Die Konstruktion des Pixel Fold hat noch weitere Vorteile. Wird das Gerät nur um 90 Grad aufgeklappt, steht es für eine Foto- oder Videoaufnahme sicher auf dem Tisch und benötigt kein Stativ. Ist es ganz geöffnet, nehmen die hochwertigeren Rückkameras ein Selfie auf, das Außendisplay zeigt dann das Sucherbild.

Auf der Rückseite hat Google ein Kamera-Trio verbaut, wie man es vom Pixel 7 Pro kennt. Zwar sind den Daten zufolge die Hauptkamera, das Superweitwinkel und das Fünffach-Zoom etwas schwächer als beim Pixel 7 Pro, aber in der Praxis ist der Unterschied auf den Fotos kaum zu erkennen.

Im Test haben wir das Pixel Fold nicht zum Stottern bringen können. Der Google eigene Chip Tensor G2, der auch in allen anderen Pixel-7-Modellen verbaut ist, ist für alle Anwendungen schnell genug. Auch sonst spielt das Fold im Top-Segment mit. Es übersteht Regenschauer und sogar das Eintauchen in Wasser, bekommt fünf Jahre lang Sicherheitsupdates und drei Jahre lang Android-Updates. Google nennt eine Akkulaufzeit von 24 Stunden. Im Test sind wir auch mit intensiver Nutzung problemlos über den Tag gekommen. Das Fold lässt sich auch drahtlos aufladen.

Fazit: Googles erster Falt-Smartphone-Aufschlag ist gelungen. Das Gerät vermeidet viele Fehler, die andere Hersteller machen. Das gilt vor allem auch für das Format. Damit ist die Kategorie der Falt-Smartphones in einem Stadium angekommen, das man als solide bezeichnen kann – auch wenn kein allzu großer Entwicklungssprung erkennbar ist.

Man merkt, dass die Hersteller noch mit der Physik kämpfen und nur in kleinen Schritten vorankommen. Nach wie vor sind die Geräte schwer und ein Falz ist dort erkennbar, wo sich das Display biegt. Für einen Massenmarkt gibt es schlichtweg noch zu viele Kompromisse. Allen voran der Preis, den Google je nach Speichergröße bei 1900 Euro beginnen lässt.

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