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Wirtschaft Galaxy Z Fold 5

Nachteil für Apple – Samsungs Falt-Wette zahlt sich aus

Wirtschaftsredakteur
Mit dem Galaxy Z Flip 5 stellte Samung nun bereits seine fünfte faltbare Smartphone-Generation vor Mit dem Galaxy Z Flip 5 stellte Samung nun bereits seine fünfte faltbare Smartphone-Generation vor
Mit dem Galaxy Z Flip 5 stellte Samung nun bereits seine fünfte faltbare Smartphone-Generation vor
Quelle: Samsung
Samsung kämpft in einem schrumpfenden Smartphone-Markt. Doch der Weltmarktführer hat sich in einer wachsenden Nische an die Spitze gesetzt – Falt-Smartphones werden mehr und mehr nachgefragt. Denn Nutzer wollen große Displays, aber kompakte Geräte. Die Konkurrenz zieht nun nach.
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Smartphone-Statistiken bringen den Herstellern derzeit wenig Freude. Die jüngsten Zahlen des Marktforschers Canalys für die Monate April bis Juni haben noch einmal die Stimmung gedrückt: Um mehr als zehn Prozent sind die Verkäufe weltweit zurückgegangen. Seit sechs Quartalen wiederholt sich dieses Bild. Die Branche schrumpft und schrumpft. Und nichts scheint diesen Niedergang aufzuhalten.

Auch Samsung leidet unter der globalen Kaufzurückhaltung. Seit Jahren gelingt es den Südkoreanern aber, sich an die Spitze der größten Smartphone-Hersteller zu setzen – und Apple auf Abstand zu halten. Dabei hilft auch die Beharrlichkeit des Konzerns: Am Mittwoch hat Samsung nun die fünfte Generation seiner faltbaren Smartphones vorgelegt.

Während der Konzern in der Vergangenheit seine neuen Geräte in Städten wie Berlin, San Francisco, New York und Barcelona vorstellte, wählte Samsung dieses Mal die südkoreanische Hauptstadt Seoul, wo der Hersteller zu Hause ist.

Das Unternehmen präsentierte zwei Modelle, mit denen es eine der größten Herausforderungen im Smartphone-Markt löst: Nutzer wollen große Displays, aber kompakte Geräte.

Das Galaxy Z Flip 5 hat ausgeklappt die Größe eines normalen Smartphones, zusammengeklappt hat es aber nur die Hälfte davon – und verschwindet in jeder Hosentasche. Das Galaxy Z Fold 5 hat die Form eines normalen Smartphones. Aufgeklappt verwandelt es sich aber in ein kleines Tablet mit einer Displaygröße von 7,6 Zoll (19,3 Zentimeter).

Das erste faltbare Smartphone stellte Samsung bereits 2019 vor. Dass der Hersteller bereits früh auf faltbare Geräte gesetzt hat, scheint sich nun auszuzahlen. Die einst klobigen Geräte haben mit den Jahren Gewicht und Umfang verloren.

Bei den neusten Modellen ist sogar die hässliche Lücke verschwunden, die sich im zugeklappten Zustand zwischen den Display-Hälften auftat. Und auch die Falte auf dem Bildschirm an der Stelle über dem Scharnier ist nicht mehr so deutlich sichtbar wie bisher – verschwunden ist sie aber noch nicht.

Zudem hat Samsung die Belastbarkeit der Geräte verbessert. Insbesondere mit den Displays gab es bei früheren Versionen häufiger Probleme. Noch vor Marktstart des ersten Modells vor vier Jahren berichteten Tester von Ausfällen.

Allerdings waren sie zum Teil selbst Schuld daran, weil sie eine Schutzfolie abzogen, die aber nach Angaben von Samsung Teil des Bildschirms war, um ihn vor Kratzern zu schützen. Inzwischen kann das Galaxy Z Fold sogar mit einem Stift bedient werden, ohne das Display zu beschädigen.

Aufgeklappt wird aus dem Flip ein Mini-Tablet
Aufgeklappt wird aus dem Flip ein Mini-Tablet
Quelle: Samsung
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Doch so widerstandsfähig wie andere Smartphones sind sie nicht. Zwar können die faltbaren Samsung-Smartphones für 30 Minuten bei 1,5 Meter Tiefe ins Wasser getaucht werden, aber eben nur in klares Wasser.

Vom Meerwasser sollte man sie fernhalten. Bis heute ist es den Ingenieuren wegen der sensiblen Scharniere nicht gelungen, die Geräte staubdicht zu machen. Vom Einsatz der Geräte am Strand rät Samsung daher ab.

Weltweit hat Samsung im vergangenen Jahr mehr als zehn Millionen Falt-Modelle verkauft. Im Vergleich zu den globalen Smartphone-Verkäufen ist das nicht viel. Nach den Angaben des Marktforschers IDC waren im vergangenen Jahr nur etwas mehr als ein Prozent aller verkauften Smartphones faltbar. Doch das Wachstum ist groß, in diesem Jahr soll es den IDC-Angaben zufolge bei mehr als 50 Prozent liegen.

Mehr als eine halbe Million Deutsche falten ihr Smartphone bereits

Nach der Prognose von Future Market Insights (FMI) werden die Hersteller im laufenden Jahr faltbare Smartphones im Wert von mehr als zehn Milliarden US-Dollar verkaufen. In zehn Jahren soll es zehnmal so viel sein. Allein in Deutschland sind nach Angaben von Samsung mehr als eine halbe Million faltbare Modelle des Konzerns in Betrieb, Samsungs Marktanteil soll in dieser Kategorie bei 98 Prozent liegen.

Insbesondere in Deutschland scheinen die Hemmungen verflogen, für ein Smartphone mehr als 1000 Euro auszugeben. Nach den Zahlen des Nürnberger Marktforschungsunternehmens GfK ist der Anteil dieser Preisklasse am gesamten Smartphone-Markt von sieben Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 23 Prozent gestiegen.

Wer eines der neuen Samsung-Modelle kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Das günstigste Flip kostet 1200 Euro, für das teuerste Fold muss sogar 2260 Euro bezahlt werden. Damit dürfte der Massenmarkt noch etwas entfernt sein, auch wenn Samsung das etwas anders sieht.

Das Galaxy Z Flip 5 passt durch den Faltmechanismus in fast jede Hosentasche
Das Galaxy Z Flip 5 passt durch den Faltmechanismus in fast jede Hosentasche
Quelle: Samsung

Doch tatsächlich könnte nun etwas Bewegung in den Markt kommen. Bisher waren es vor allem chinesische Hersteller, die ebenfalls faltbare Smartphones anboten. Oftmals aber nur in China oder – wie im Fall von Huawei – ohne Google-Apps und 5G. Doch inzwischen muss sich Samsung weltweit gegen ernsthafte Falt-Konkurrenz behaupten.

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So hat Google erst kürzlich sein erstes Pixel Fold präsentiert, das sich im Test von WELT sehr gut behaupten konnte und auf ein überzeugenderes Format setzt als das Galaxy Z Fold. Motorola hat mit seinem neuen Razr 40, das die Form des Galaxy Flips hat, nun sogar die 1000-Euro-Marke nach unten durchbrochen, es kostet 900 Euro.

Und auch das Magic Vs von Honor ist 300 Euro günstiger als das billigste Galaxy Fold, hat aber das gleiche Format. Das nächste – mit 9,9 Millimeter deutlich dünnere – Modell V2 hat Honor bereits angekündigt.

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Dass nun so viele Hersteller in den Foldable-Markt drängen, ist auch das Verdienst von Samsung. Mit hohen Marketingausgaben hat das Unternehmen die Smartphone-Nutzer auf diese Alternative aufmerksam gemacht. Offenbar mit Erfolg: Fast 40 Prozent der Deutschen sollen für ihren nächsten Kauf ein faltbares Smartphone in Betracht ziehen, heißt es in einer Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Statista Q im Auftrag von Motorola. Dafür müssten die Geräte wohl noch deutlich günstiger werden.

Samsung kann sich mit seinen faltbaren Smartphones zudem als Innovationstreiber präsentieren – und damit auch vom Erzrivalen Apple absetzen. „Die Einführung faltbarer Smartphones dient auch als Strategie für Android-Anbieter, um Apples Dominanz im Premium-Segment herauszufordern“, schreiben die Analysten in einer Studie des Marktforschers Counterpoint.

Apple hat in diese Richtung noch nichts vorzuweisen. Berichten zufolge arbeitet der iPhone-Hersteller aber bereits an einem solchen Modell. Der Konzern selber äußert sich dazu nicht.

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