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Aufmärsche

„Free Maja“ – Hunderte linke Demonstranten ziehen durch deutsche Innenstädte

Veröffentlicht am 06.07.2024Lesedauer: 2 Minuten
Pyrotechnik und Banner in Hamburg
Pyrotechnik und Banner in HamburgQuelle: picture alliance / ABBfoto

Die linke Szene fordert Freiheit für die in Budapest inhaftierte „Maja“, die bei einem Angriff auf Rechtsextreme in Ungarn beteiligt gewesen sein soll. Dazu zogen hunderte Demonstranten durch Berlin, Leipzig, Jena sowie das Hamburger Schanzenviertel.

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Mehrere hundert Demonstranten der linken Szene sind am Freitagabend durch das Hamburger Schanzenviertel gezogen. Sie forderten Freiheit für Maja T. Die non-binäre Person sitzt mittlerweile in Budapest in Haft – wegen eines Angriffs auf einen Aufmarsch von Rechtsextremen in der ungarischen Hauptstadt im vergangenen Jahr.

Nach Angaben der Polizei blieb die Demonstration in Hamburg friedlich, auch wenn vereinzelt Pyrotechnik zum Einsatz kam. Die Demonstranten marschierten von der Roten Flora über die Stresemannstraße in Richtung St. Pauli bis zum Altonaer Rathaus.

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Dort erklärte der Versammlungsleiter die Demonstration gegen 21 Uhr für beendet. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Auch in anderen deutschen Städten gingen linke Demonstranten auf die Straße, darunter in Berlin, Jena und Leipzig. Die Veranstalter in Berlin sprechen von 1300 Demonstranten und posteten Videos ihres von der Polizei begleiteten Marsches auf X. In Leipzig waren nach Angaben der Stadt 400 Teilnehmer angemeldet, in Jena hat die Polizei mit etwa 100 Menschen gerechnet.

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Auslöser der Proteste ist die Ausweisung von Maja T. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Auslieferung der 23-jährigen mutmaßlichen Linksextremistin nach Ungarn untersagt – allerdings kam die Entscheidung zu spät.

Maja T. war da bereits an die ungarischen Behörden übergeben worden. Die Auslieferung der als „Maja“ bekannten Person in der vorigen Woche ist von linken Kreisen heftig kritisiert worden.

Hintergrund ist ein Strafverfahren, das die ungarische Justiz wegen Angriffen auf vermutete Rechtsextremisten in Budapest führt. Daran soll auch Maja beteiligt gewesen sein. Bei ihr handelt es sich um eine 23-jährige in Jena geborene Person, die sich selbst als non-binär identifiziert.

Laut Bundesverfassungsgericht werfen die ungarischen Behörden Maja T. vor, seit 2017 Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein. Sie war im vorigen Dezember in Berlin festgenommen worden und saß seitdem in Haft.

Hinweis: Das Foto dieses Artikels zeigte zunächst eine Demonstration aus dem Jahr 2023. Wir haben das Archivfoto gegen ein aktuelles Bild getauscht.

dpa/saha