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Hiddenhausen bei Bielefeld

Anwohner stirbt bei Versuch, Motorrad-Raser zu stoppen - 18-Jähriger in Haft

Veröffentlicht am 13.03.2022Lesedauer: 2 Minuten
Das zerstörte Motorrad steht noch auf der Straße in Hiddenhausen bei Herford (NRW). Ein Anwohner, der die Raser stoppen wollte, starb
Das zerstörte Motorrad steht noch auf der Straße in Hiddenhausen bei Herford (NRW). Ein Anwohner, der die Raser stoppen wollte, starbQuelle: dpa

Ein Passant gab den beiden Motorradfahrern angeblich ein Handzeichen, um sie zu stoppen – und bezahlte dafür mit seinem Leben. Der tödliche Unfall in Hiddenhausen (NRW) beschäftigt nun eine Mordkommission, ein 18-Jähriger sitzt bereits in Haft.

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Nach dem tödlichen Verkehrsunfall bei einem mutmaßlich illegalen Motorradrennen in Hiddenhausen bei Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) steht ein 18-Jähriger unter dringendem Tatverdacht.

Wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld am Samstag mitteilte, wurde gegen ihn Haftbefehl wegen Totschlags und der Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen mit Todesfolge erlassen.

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Der junge Mann soll nach früheren Angaben der Polizei zusammen mit einem 23-jährigen Motorradfahrer am späten Dienstagabend in der „Oberen Talstraße“ in Hiddenhausen mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein.

Mehrere Anwohner riefen bereits die Polizei

Anwohner hatten wegen der Lärmbelästigung bereits die Polizei gerufen, lokalen Medienberichten zufolge nicht zum ersten Mal - die Straße gelte bereits seit längerem als „Rennstrecke“. Dann kam es zu dem tödlichen Zwischenfall: Ein 58 Jahre alter Anwohner, der die Raser offenbar per Handzeichen auf die zu hohe Geschwindigkeit hinweisen wollte, wurde dabei von dem 23-Jährigen angefahren.

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Heinz-Dieter O. wurde laut „Bild“-Zeitung frontal erwischt, in die Luft geschleudert und starb noch an der Unfallstelle. Ob der Mann zu dem Zeitpunkt auf der Straße oder dem Gehweg stand, oder sich gar den Fahrern in den Weg gestellt hat, ist derzeit noch offen. Zeugen werden befragt.

Der 23-Jährige kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Der zweite Motorradfahrer flüchtete zunächst unerkannt.

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Die Staatsanwaltschaft berichtete, dass die Polizei bereits frühzeitig auf den 18-Jährigen aus Herford aufmerksam geworden war. In einer Vernehmung am Freitag habe dieser nur geäußert, dass er nicht an einem illegalen Straßenrennen teilgenommen habe. Über die näheren Umstände seiner Festnahme wurde zunächst nichts bekannt.

Die Untersuchungshaft wurde am Samstag durch einen Richter des Amtsgerichts Bielefeld erlassen. Die neu gegründete Mordkommission „Krad“ sucht weiterhin Zeugen, die die beiden Motorradfahrer am Dienstagabend vor dem Unfall zusammen gesehen haben.

dpa/krott