Am Sonntag wird Jürgen Klopp gegen die Wolverhampton Wanderers sein letztes Pflichtspiel als Trainer des FC Liverpool begleiten und sich dann nach mehr als achteinhalb Jahren verabschieden. Nun steht auch fest, wer den Traditionsklub an der Seitenlinie übernehmen wird.
Arne Slot, noch Trainer von Feyenoord Rotterdam, hatte sich zuletzt als Top-Kandidat herauskristallisiert und beendete am Freitag die Gerüchteküche. „Ich kann bestätigen, dass ich dort der neue Trainer werde“, sagte der 45 Jahre alte Niederländer laut verschiedener Medienberichte auf einer Pressekonferenz. Die offiziellen Pressemitteilungen beider Vereine würden in Kürze versendet. Eine Bestätigung Liverpools steht noch aus.
In der vergangenen Woche hatten englische und niederländische Medien übereinstimmend berichtetet, der Premier-League-Club habe mit Slots aktuellem Arbeitgeber eine Einigung über einen Wechsel erzielt. Als Ablöse für den 45-Jährigen sind laut „Daily Mail“ rund 10 Millionen Euro im Gespräch. Auch Klopp hatte sich positiv über seinen möglichen Nachfolger geäußert. „Ich mag die Art, wie sein Team Fußball spielt. Alles, was ich über ihn gehört habe, ist, dass er ein guter Typ ist, ein guter Coach“.
Slot kam einst als Spieler auf mehr als 200 Einsätze in der Eredivisie. Seine erste Station als Cheftrainer war 2019 dann AZ Alkmaar, bevor er 2021 nach Rotterdam ging. In seiner ersten Saison bei Feyenoord führte er die Mannschaft direkt ins erste Finale der Europa Conference League (0:1 gegen AS Rom verloren). In seiner zweiten Saison holten sie den Meistertitel in der Eredivisie. Diese Saison gewann der Klub den holländischen KNVB-Pokal.
Jürgen Klopp: „Ich weiß, dass es hart wird“
Klopp hatte zuvor bekannt, dass ihn die letzten Tage vor seinem letzten Spiel als Trainer des FC Liverpool mitnehmen. „Es ist die intensivste Woche meines Lebens, ich habe mich jetzt schon so oft verabschiedet“, sagte der 56-Jährige bei einer Pressekonferenz des englischen Premier-League-Clubs: „Es waren großartige Momente dabei, und man muss nicht so tun, als wäre es eine normale Woche, denn das ist sie nicht.“ Mit Blick auf das Spiel am Sonntag sagte er: „Ich weiß, dass es hart wird.“
Und danach? Einen Plan habe er nicht, betonte Klopp zuletzt. Das würde ihn zu sehr binden, er will einfach eine Art von Freiheit genießen, die er über Jahrzehnte nicht hatte. Freunde treffen, reisen, Fußball schauen, ganz neutral. Irgendwann werde er wieder arbeiten, aber vorerst gilt: „Ich bin nicht verfügbar. Ich bin einfach weg. Wir werden sehen, wie lange es dauert.“