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Fußball Ende beim FC Liverpool

Heidel glaubt nicht, dass Klopp jemals in die Bundesliga zurückkehren wird

Jürgen Klopp saß bisher 488 Pflichtspiele beim FC Liverpool auf der Bank (303 Siege, 100 remis, 85 Niederlagen) Jürgen Klopp saß bisher 488 Pflichtspiele beim FC Liverpool auf der Bank (303 Siege, 100 remis, 85 Niederlagen)
Jürgen Klopp saß bisher bei 488 Pflichtspielen beim FC Liverpool auf der Bank (303 Siege, 100 Remis, 85 Niederlagen)
Quelle: Getty Images/James Baylis - AMA
„Zu hundert Prozent authentisch, ein absoluter Teamplayer“, schwärmt der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel über Trainer Jürgen Klopp. Kaum einer habe Vereine, Städte, Menschen so geprägt und verändert wie „Kloppo“. Dennoch sieht Heidel ihn nicht mehr als Trainer in der Bundesliga.
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Am Wochenende geht eine Ära zu Ende. Jürgen Klopp wird am Sonntag (17.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) gegen die Wolverhampton Wanderers sein letztes Pflichtspiel als Trainer des FC Liverpool begleiten und sich dann nach über achteinhalb Jahren verabschieden. Sportlich bedeutsam ist die Partie nicht mehr. Liverpool wird die Saison in der Premier League auf dem dritten Tabellenplatz abschließen. Mit derzeit 78 Punkten hat das Team sieben Zähler Rückstand auf den zweitplatzierten FC Arsenal sowie elf Punkte Vorsprung auf Aston Villa auf Platz vier.

Zeit also zum Abschiednehmen. Wie geht es mit ihm weiter? Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel, ein Intimus der Trainer-Ikone, hält den 56-Jährigen für eine einzigartige Figur im Profifußball. „Kloppo ist mit niemandem vergleichbar. Es gibt viele herausragende Persönlichkeiten im Fußball, aber keinen wie ihn. Er hat Mainz, Dortmund und Liverpool verändert. Nicht nur die Vereine, sondern auch die Städte und die Menschen“, sagte Heidel.

Heidel und Klopp sind befreundet und kennen sich aus gemeinsamen Mainzer Zeiten, wo Klopp über ein Jahrzehnt Spieler war und von 2001 bis 2008 Trainer. 2004 feierten sie gemeinsam den Aufstieg in die Bundesliga. 2005 und 2006 folgte der souveräne Klassenerhalt, bevor der Klub 2007 abstieg und Klopp ein Jahr später nach Dortmund weiterzog. Klar ist: Mit den Erfolgen unter Klopp legte Mainz das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Seit mittlerweile 15 Jahren spielt der Klub nun in der Bundesliga.

Die Fähigkeiten des Trainers Klopp seien einmalig, schwärmte der 60 Jahre alte Heidel: „Jürgen Klopp bietet quasi das All-Inclusive-Paket als Trainer: Er verfügt über eine überragende Fußballfachkenntnis, ist intelligent, hat eine hohe soziale Kompetenz, ist zu hundert Prozent authentisch und ein absoluter Teamplayer. Dazu bringt er noch Charme, Ausstrahlung, ehrliche Emotionalität und eine packende Rhetorik mit.“

Klopps Zukunft ungewiss

Klopp führte nach seiner Zeit in Mainz den BVB zu zwei Meisterschaften und in seiner Amtszeit den FC Liverpool zum nationalen Triumph sowie zum Titel in der Champions League. „Auch wenn er jetzt viel bekannter ist als er damals vor 34 Jahren war, als wir uns kennengelernt haben, ist er immer noch er selbst geblieben – verlässlich, ehrlich, pflichtbewusst und humorvoll“, betonte Heidel.

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Der Funktionär erinnert sich noch immer an die Verabschiedung von Klopp. „Über 20.000 Menschen kamen an einem Freitagabend auf dem Gutenbergplatz in Mainz zusammen, nur um ‚Auf Wiedersehen‘ zu sagen. Wir lagen uns alle in den Armen und weinten zum Lied ‚Niemals geht man so ganz‘ von Trude Herr“, erzählte Heidel. Klopp will nach seiner Station in Liverpool zunächst ein Jahr Pause einlegen.

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Bei Sky erklärte Heidel, warum er den scheidenden Liverpool-Trainer nicht mehr als Trainer in der Bundesliga sieht. „Das wird alles nicht so einfach werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals einen anderen Klub in England trainieren wird. Das passt einfach nicht zu ihm. Und ich glaube, in Deutschland ist das auch ganz schwierig.“

Klopps Zukunft ist völlig offen. Er hat angekündigt zunächst eine Pause einlegen zu wollen. Viele wünschen sich, dass er irgendwann einmal die Rolle des Bundestrainers übernimmt. Schon nach dem Löw-Rücktritt 2021 galt er als Wunschlösung von Fußball-Deutschland. Aber: An eine schnelle Rückkehr auf die Trainerbank glaubt Heidel erst einmal nicht.

Der Mainz-Boss vielsagend: „An alle Leute, die jetzt glauben, dass er in zwei Monaten wieder da ist: Das ist nicht Jürgen Klopp, dafür würde ich die Hand ins Feuer legen. Und ich weiß schon ein bisschen, was er vorhat.“

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Heidel skizzierte, dass ein extremer Druck auf einem Trainer wie Klopp gelegen habe, „mit diesen Klubs, die er hatte. Es ist für mich völlig nachvollziehbar, dass er sich jetzt einfach mal um sich und seine Familie kümmern will“.

„Ich will einfach nur ein Leben leben“, sagt Klopp

Im Interview mit dem Youtube-Kanal „The Anfield Wrap“ ließ Klopp am Mittwoch wissen, dass er dem Fußball nicht verloren gehe, aber erst mal eben eine Auszeit nehmen wolle. Angesprochen auf seine Zukunftspläne sagte er: „Wir können über alles reden, aber ich weiß es nicht. Aber ich werde in Zukunft arbeiten.“ Ob das als Trainer oder in anderer Funktion ist, ließ er offen.

Er berichtete aber auch erneut, wie kräftezehrend die vergangenen Stationen waren. Die Zeit in Mainz, Dortmund und Liverpool haben ihn in jeder Hinsicht eingenommen „für 26 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche. Und das ist auch kein Problem. Das ist mein Leben. Das war mein ganzes Leben. Aber es darf nicht alles in meinem Leben sein“.

Er wolle sich nun „definitiv erholen“, erzählte Klopp: „Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, aber ich werde es tun“, versprach er. Er werde „nun reisen, relaxen und Freunde sehen. Ich will einfach nur ein Leben leben.“

pk

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