Sturm Graz hat die Titel-Serie von Red Bull Salzburg beendet und sich erstmals seit 2011 wieder zum Fußball-Meister in Österreich gekürt. Am letzten Spieltag der Meistergruppe in der Bundesliga gewann das Team von Trainer Christian Ilzer am Sonntag sein Heimspiel gegen Austria Klagenfurt mit 2:0 (0:0). Nach dem Grazer Titelgewinn vor 13 Jahren hatte Red Bull in den folgenden zwölf Spielzeiten elf Meisterschaften gewonnen, nur Austria Wien gewann zwischendurch einmal den Titel.
Dadurch verteidigte Graz mit zwei Zählern Vorsprung die Tabellenführung vor Salzburg und gewann damit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das Double aus Pokal und Meisterschaft. Den Pokalsieg hatten die Grazer am 1. Mai mit einem 2:1-Sieg im Endspiel gegen Rapid Wien perfekt gemacht. Nun also auch die vierte nationale Meisterschaft nach 1998, 1999 und 2011.
Salzburg muss in die Qualifikation
Souverän war der Sieg am letzten Spieltag aber nicht, die Sturm-Fans mussten lange auf die Erlösung warten. Salzburg, das den Tabellenführer bei einem Patzer noch hätte überholen können, führte zur Pause bereits mit 3:1 gegen den Tabellendritten Linzer ASK, während in der ersten Halbzeit in Graz noch keine Tore gefallen waren. Erst die beiden Treffer von Gregory Wüthrich (69. Minute) und Amady Camara (90.) sorgten für Erlösung.
Dem Meister der vergangenen zehn Spielzeiten nutzte unter dem deutschen Interimstrainer Onur Cinel auch ein furioser 7:1 (3:1)-Heimsieg gegen den Tabellendritten Linzer ASK zum Saisonabschluss nichts mehr. Cinel hatte im April Cheftrainer Gerhard Struber abgelöst, der die hohen Erwartungen in Salzburg nicht erfüllen konnte. Sechs Spiele reichten allerdings nicht aus, um den Rückstand noch aufholen zu können.
Damit muss der entthronte Serienmeister nun auch um die Teilnahme an der Champions League zittern. Während Graz als Titelträger qualifiziert ist, muss Salzburg die Qualifikation zur Königsklasse spielen.