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Dieser Hund hat eine Medaille auf See verdient

Ein Labrador-Retriever ist ständig auf hoher See: Der Blindenhund Joska begleitet seine Besitzer über die Ozeane. Das ist auf US-Schiffen gut möglich. Wie aber sieht das hierzulande aus? Und dürfen auch ganz normale Hunde auf Kreuzfahrt?
verantwortliche Redakteurin Reise/Stil/Motor
Seit vielen Jahren auf Kreuzfahrt: Joska bekommt eine Medaille ebenso wie seine Besitzer Cornelius und Cornelia Marinussen Seit vielen Jahren auf Kreuzfahrt: Joska bekommt eine Medaille ebenso wie seine Besitzer Cornelius und Cornelia Marinussen
Der 700. Bordtag: Joska bekommt eine Medaille ebenso wie seine Besitzer Cornelius und Cornelia Marinussen
Quelle: Holland America Line

Sie bekommt eine Medaille, einen Quietschball und einen Hundekeks für ihren 700. Kreuzfahrttag. Das hat sich Joska, 10, auch redlich verdient. Die schwarze Labrador-Retriever-Dame ist ständig auf hoher See, wird nie seekrank und passt immer gut auf.

Mehr als 50 Mal auf Kreuzfahrt

Seit 2014 begleitet sie ihre Besitzer an Bord von Schiffen der US-Reederei Holland America Line durch die Ozeane. Mehr als 50 Kreuzfahrten, Tausende Landgänge, Ausflüge und Gassirunden in Häfen. Mal ist sie unterwegs im Pazifik, mal im Atlantik, in der Karibik, im Mittelmeer.

Für Joska sind das alles Dienstreisen, wenn man es genau nimmt: Denn Cornelis und Connie Marinussen sind erblindet. Dank des Blindenführhundes kann das niederländische Ehepaar das tun, was es schätzt: auf Kreuzfahrt gehen. Dafür erhielten der Hund wie auch Herrchen und Frauchen jetzt die höchste Ehre, die eine Reederei für treue Passagiere zu vergeben hat: die Platinmedaille.

Alle großen US-Kreuzfahrtlinien akzeptieren Assistenzhunde wie Joska an Bord, allein schon deshalb, weil es die amerikanischen Anti-Diskriminierungs-Gesetze so vorschreiben. Wer auf einen solchen Hund angewiesen ist, darf ihn mitnehmen. Auch Diabetiker übrigens, deren Hunde darauf trainiert sind, eine drohende Unterzuckerung zu erschnüffeln.

Auf den Schiffen von Royal Caribbean gibt es sogar eine Hundewiese aus Zypressenmulch, bei Norwegian einen Sandkasten, damit sich die Hunde auch mal austoben können, wenn sie freihaben.

Hundebutler geht Gassi

Als einzige deutsche Hochseereederei erlaubt übrigens Aida Cruises nach Absprache ebenfalls solche Hunde an Bord. Wie Angelo, einen Königspudel, der den blinden Karl Kohlhaas aus Rheinland-Pfalz auf der „Aida Vita“ 15 Tage von Kiel bis zum Nordkap begleiten durfte. Bei TUI Cruises ist die Mitnahme von Haustieren nicht gestattet. Dies gilt auch für Blindenhunde.

Dürfen eigentlich auch ganz normale Zierhunde mit Herrchen und Frauchen auf Kreuzfahrt gehen? Das ist tatsächlich möglich: bei Cunard etwa.

Auf den Transatlantikpassagen von Hamburg und Southampton nach New York an Bord der „Queen Mary 2“ sind die 24 Hundeboxen stets als Erstes ausgebucht. Auf Deck 12 dürfen die Tiere mit den Besitzern oder auch einem Hundebutler Gassi gehen, sie haben sogar einen Hydranten und eine Straßenlaterne extra zum Beinchen-Heben.

Es gibt allerdings Ausnahmen: Eine Deutsche Dogge oder ein bärengroßer Leonberger, so wohlerzogen sie auch sein mögen, dürfen leider nicht mit. Sie passen schlichtweg nicht in die Schlafboxen.

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Hundefreundlich zeigt man sich auch bei Hurtigruten auf der Postschiffroute. Da die Schiffe mehrmals am Tag in Häfen anlegen, ist genug Zeit für eine Gassirunde. Es gibt für Hundehalter eigene Kabinen.

Flussfahrt mit Hund

Wie wäre es mit einer Flussfahrt? Die Reederei 1-A-Vista-Reisen aus Köln bietet solche Schiffstouren für 112 Hundehalter gleichzeitig an, auf Rhein, Main, Mosel und 2023 auch durch die Ostsee-Bodden bei Stralsund.

Ihre Tiere dürfen mit in den Salon, ins Restaurant, überall stehen Trinknäpfe. Ständig wird für Gassirunden gestoppt. Auf dem Sonnendeck gibt es eine Wiese nur für Hunde. Die Reisebeschreibung macht deutlich, wer hier mit wem in den Urlaub fährt: „Die Vierbeiner stehen als Gast im Vordergrund.“ Das hätte auch Joska, dem Blindenhund, gefallen.

Hunde können Stress beim Menschen riechen

Hunde sind für ihren ausgezeichneten Geruchssinn bekannt. Sie nutzen ihn zum Aufspüren von Nahrung oder um Artgenossen zu erschnüffeln. Doch die Hundenase kann noch mehr: Eine Studie aus Belfast zeigt, dass sie es riechen können, wenn ein Mensch gestresst ist.

Quelle: WELT/Lore Schulze-Velmede

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