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Heiligengeistfeld

Hamburgs einzigartige Bunker-Bebauung wird bald eröffnet

Veröffentlicht am 19.06.2024Lesedauer: 2 Minuten
Lange dauert es nicht mehr – dann kann das Bunkedach bestiegen werden
Lange dauert es nicht mehr – dann kann das Bunkedach bestiegen werdenQuelle: dpa

Der weithin sichtbare Weltkriegsbunker auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg soll bald schon Tausende Menschen anlocken. Mit Hotel, Dachgarten und Pfad nach oben. Nun steht das Datum fest – aber noch gibt es Debatten über die besondere Begrünung.

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Das lange Warten hat ein Ende: Der Feldstraßenbunker am Heiligengeistfeld kann in gut zwei Wochen von jedermann besucht und bestiegen werden. „Den aktuellen Gegebenheiten auf der Baustelle angepasst wird nun die Eröffnung des gesamten Hamburg Bunkers – inklusive Hotel, Restaurant, Bar, Café, Rock Shop, Bergpfad und Dachgarten – am 5. Juli 2024 sein“, sagte Marek N. Riegger, Geschäftsführer der RIMC Hotels & Resorts Group, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Das Hotel startet mit einem Soft-Opening schon am 28. Juni für ausgewählte Gäste. Ursprünglich war die Eröffnung für April geplant, dieser Termin wurde jedoch bau- und witterungsbedingt nicht gehalten.

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Mit der Eröffnung wird ein grünes Vorzeigeobjekt endlich für die Öffentlichkeit zugänglich. Der ursprünglich 38 Meter hohe Flakbunker war in den vergangenen Jahren von einem Privatinvestor, dem Bauherren Thomas Matzen, um fünf weitere Etagen auf 58 Meter erhöht und üppig begrünt worden. So gibt es einen Dachgarten mit 4700 Pflanzen und einen sogenannten Bergpfad nach oben, der teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt ist.

In dem Neubau hält das Hotel Reverb by Hard Rock nach Angaben der Geschäftsführung 134 Zimmer für seine Gäste bereit. Außerdem gibt es eine Eventhalle und Gastronomie-Angebote. Zum Konzept gehört auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert. Der Bunker wurde 1942 von Zwangsarbeitern errichtet.

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Kritik daran, dass der graue Weltkriegsbunker noch nicht grün genug sei, wies der Bauherr zurück. „Der endgültige Gesamteindruck entsteht natürlich erst dann, wenn die Gehölze sowie die Rank- und Kletterpflanzen ihre vorgesehene Größe erreicht haben“, sagte ein Sprecher dazu. „Und wie jeder Gärtner weiß: Dazu braucht es einfach etwas Zeit.“ Zudem könne und werde der Bunker nachbegrünt, sollte es notwendig sein. „Der Bunker St. Pauli wird so grün wie geplant.“

Der Bauherr zeigte sich überzeugt davon, dass das „Leuchtturmprojekt für Klimaanpassung und grüne Stadtplanung weit über Hamburg hinaus strahlen wird und die Menschen den grünen Bunker St. Pauli mit seinen öffentlichen Flächen lieben werden“. Eigenen Angaben zufolge hatte der Bauherr rund 60 Millionen Euro in das Privatprojekt investiert.

Auf dem grünen Bunker werden zudem in einem wissenschaftlichen Projekt der Technischen Universität Berlin fünf Jahre lang Daten rund um die Auswirkung von Dach- und Fassadenbegrünungen auf die Temperaturen, die Verdunstung und das Regenwasser aufgezeichnet und ausgewertet.

jlau