Ließe sich der Bundeskanzler hierzulande direkt wählen, gäben 28 Prozent der Befragten Friedrich Merz und 27 Prozent der Befragten Olaf Scholz ihre Stimme. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die von RTL/ntv in Auftrag gegeben wurde.
Damit verliert Friedrich Merz einen Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Erhebung vor einer Woche, Olaf Scholz‘ Wert blieb gleich. 45 Prozent der Befragten gaben an, ihre Stimme in einem Direktwahl-Szenario weder dem einen noch dem anderen Kandidaten zu geben – das ist ein Minus von neun Prozent.
Der Blick auf die Parteipräferenzen offenbart keine nennenswerten Veränderungen. Lediglich die FDP kann ein Plus von einem Prozent verzeichnen. Stünde eine Bundestagswahl unmittelbar bevor, so kämen die Unionsparteien unverändert auf 31 Prozent, die AfD auf 16 Prozent, gefolgt von der SPD mit 15, die Grünen mit 11 und das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) auf 7 Prozent.
Grüne werden mehrheitlich als Partei der Gutbetuchten wahrgenommen
54 Prozent der Bundesbürger (unter den Ostdeutschen sogar 72 Prozent) sind der Meinung, dass die Grünen eher eine Politik für die oberen Einkommens- und Bildungsschichten machen. Lediglich eine Minderheit von 39 Prozent der Bundesbürger hat den Eindruck, dass die Grünen sich noch um die Interessen breiter Gesellschaftsschichten kümmern.
Nur die Anhänger der Grünen selbst (78 Prozent) und die Anhänger der SPD (61 Prozent) meinen, dass die Grünen sich um die Interessen breiter Gesellschaftsschichten kümmern. Die Anhänger aller anderen Parteien sind dagegen in ihrer großen Mehrheit der Auffassung, dass die Grünen eher die Interessen der oberen Einkommens- und Bildungsschichten vertreten (FDP: 64 Prozent, CDU/CSU: 59 Prozent, AfD: 80 Prozent, BSW: 71 Prozent).
Die Daten zu den Kanzler- und Parteipräferenzen wurden von Forsa vom 25. Juni bis 1. Juli erhoben. Datenbasis: 2.506 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu den Grünen wurden von Forsa am 28. Juni und 1. Juli erhoben. Datenbasis: 1.005 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.