WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistent für alle Fragen und Lebenslagen
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Ausland
  4. EU-Türkei-Deal: Türkei fordert umfassenderes Flüchtlingsabkommen

Ausland Migration

Trotz Kritik an Flüchtlingspolitik – Türkei will neues Abkommen mit der EU

Konflikt in Afghanistan - Türkei Konflikt in Afghanistan - Türkei
Migranten in Tatvan in der Provinz Bitlis im Osten der Türkei. Die Regierung in Ankara fordert eine Neuauflage des Flüchtlingsabkommens mit der EU
Quelle: pa/dpa/AP/Emrah Gurel
In der Türkei regt sich wachsender Widerstand gegen die Einwanderungspolitik der Regierung. Auch die EU übt regelmäßig Kritik. Die Regierung in Ankara wagt nun einen Vorstoß: Sie fordert einen neuen Deal mit der EU, der auch den Umgang mit Afghanen regelt.
Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Die türkische Regierung fordert ungeachtet scharfer Kritik an ihrer Flüchtlingspolitik im Land eine Erneuerung des EU-Türkei-Deals. Das Abkommen müsse erneuert werden, „umfangreich“ sein und Syrer aber auch Afghanen in der Türkei umfassen, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Donnerstag. Neben 3,7 Millionen Syrern leben nach offiziellen Angaben bereits 300.000 Afghanen im Land.

Die türkische Regierung hat sich bereits mehrmals vehement dagegen ausgesprochen, neue Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. Einer kürzlich erschienenen Umfrage des Instituts Metropoll zufolge stimmten knapp 66 Prozent der Befragten in der Türkei der Aussage zu, die gestiegene Zahl von Flüchtlingen im Land sei ein Resultat falscher Außenpolitik.

Der Flüchtlingsdeal zwischen der EU und der Türkei sieht unter anderem vor, dass die Türkei gegen unerlaubte Migration in die EU vorgeht und Griechenland illegal auf die Ägäis-Inseln gelangte Migranten zurück in die Türkei schicken kann. Im Gegenzug übernimmt die EU für jeden zurückgeschickten unerlaubt Eingereisten einen syrischen Flüchtling aus der Türkei und unterstützt finanziell die Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei.

Die Türkei wirft der EU jedoch vor, ihren Teil der Abmachung nicht einzuhalten und verweigert derzeit die Rücknahme. Griechenland hatte die EU-Kommission darum kürzlich aufgefordert, die Türkei zur Rücknahme von abgewiesenen Asylbewerbern zu bewegen.

Lesen Sie auch

EU-Spitzen und die Türkei wollen den Deal seit geraumer Zeit überarbeiten. Erste Überlegungen vonseiten der EU sehen vor, der Türkei bis 2024 zusätzlich 3,5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zukommen zu lassen. Die Türkei hatte das als unzureichend kritisiert.

Lesen Sie auch

Die Opposition in der Türkei hatte ihre Rhetorik beim Thema Migranten zuletzt deutlich verschärft. In Ankara war es zudem vor einigen Wochen zu Angriffen auf Syrer und ihre Geschäfte gekommen.

Die Vereinten Nationen rechnen nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan bis Jahresende mit bis zu einer halben Million afghanischer Flüchtlinge. Die EU-Länder sind in der Frage der Aufnahme gespalten.

dpa/AFP/dp

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema