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Partnerschaft Ana Ivanovic und Bastian Schweinsteiger

„Wenn Bastian und ich zusammen arbeiten ist das wie eine Auszeit“

Ein Ehepaar als Marke: Ana Ivanovic und Bastian Schweinsteiger Ein Ehepaar als Marke: Ana Ivanovic und Bastian Schweinsteiger
Ein Ehepaar als Marke: Ana Ivanovic und Bastian Schweinsteiger
Quelle: dpa/Matthias Balk
Die Ex-Sportstars Ana Ivanovic und Bastian Schweinsteiger sind nicht nur verheiratet und Eltern zweier Söhne, sondern arbeiten inzwischen auch immer öfter zusammen. Und damit an ihrer ganz persönlichen Marke.

Ex-Tennisstar Ana Ivanovic und ihr Mann, Ex-Fußballstar Bastian Schweinsteiger, waren schon jeder für sich ungemein erfolgreich. In ihren jeweiligen Sportarten haben sie fast alles erreicht. Jetzt wollen sie vor allem gemeinsame Sache machen – und arbeiten an der Marke Ivanovic/Schweinsteiger. Wie diese Marke ausmacht und wie schwierig es ist, als Paar zusammen zu arbeiten, erzählen sie hier.

Frage: Woraus sollte eine persönliche Marke Ihrer Ansicht nach bestehen?

Ana Ivanovic: Ich glaube, eine persönliche Marke muss vor allem authentisch sein. Nur so kann man sich langfristig etwas aufbauen. In unserem Fall ist es uns vor allem wichtig, dass wir unsere Werte teilen und unsere Ansichten. All unsere Auftritte, all unsere Interviews kreieren diese Marke ja. Und da würde man schnell merken, wenn die Authentizität fehlt. Wir arbeiten hart und müssen das auch, weil wir als ehemalige Athleten eine Verantwortung haben. Kinder schauen zu uns auf und es gibt Leute, die unseren Rat suchen. Ich spiele Tennis, weil ich Monica Seles zugeschaut habe, also habe ich immer im Hinterkopf, dass mir vielleicht jemand zuschaut oder mir zuhört. Darum bemühe ich mich, den richtigen Ton zu treffen und die richtigen Werte vorzuleben.

Frage: Welche Werte sind das?

Ivanovic: Ich glaube, das sind definitiv Ehrlichkeit, Transparenz, harte Arbeit und Loyalität.

Bastian Schweinsteiger: Schlichtheit.

Frage: Ist es nicht auch manchmal schwierig, als Paar zusammen zu arbeiten?

Schweinsteiger: Nein, überhaupt nicht. Wir sind wirklich sehr harmonisch und auch die Basis für unsere Zusammenarbeit ist Harmonie.

Frage: Was passiert, wenn Sie zu Hause streiten und dann raus und zusammen arbeiten müssen?

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Ivanovic: Das passiert tatsächlich nicht wirklich. Wir haben ja auch keine Alltagsjobs und unser normaler Tag besteht zu 100 Prozent aus unseren Kindern. Als Eltern zu arbeiten, kann manchmal sehr anstrengend sein – vor allem für die Mutter. Darum sind die Zeiten, in denen Bastian und ich zusammen arbeiten und reisen, tatsächlich ein bisschen wie eine Auszeit. Es klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber wir haben dann mal Zeit für uns und genießen die dann auch. Wir lieben unsere Kinder und wir lieben es auch, bei ihnen zu sein. Das ist unsere Welt. Aber manchmal ist es eben auch schön, etwas Zeit für sich zu haben.

Frage: Es gibt einige Familien, die auch ihre Kinder zum Teil der Marke machen – wenn man sich beispielsweise die Beckhams anschaut. Sie haben das bislang nicht gemacht.

Ivanovic: Das wollen wir einfach nicht. Wir wollen, dass unsere Kinder die freie Wahl haben zu tun und zu lassen, was sie wollen. Wir wollen sie nicht in unsere Welt hineinzerren und sie gleich mit Labeln versehen wie „Tennisspieler“ oder „Fußballspieler“. Wir wollen, dass sie ausdrücken können, wer sie sind und unterstützen sie darin zu 100 Prozent. Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Welt, in der wir uns beruflich bewegen, auch nicht immer ganz echt und ehrlich ist und wir wollen wirklich, dass sie auf dem Boden bleiben – weit weg von alldem. Wir haben bislang auch nie mit ihnen darüber gesprochen, was wir früher so gemacht haben.

Frage: Was denken Ihre Kinder denn, was Mama und Papa arbeiten?

Schweinsteiger: Gute Frage. Das müssen wir sie mal fragen.

Ivanovic: Wenn wir zum Arbeiten wegfahren, sagen wir ihnen, dass wir zur Arbeit gehen, aber sie verstehen das nicht so richtig – vor allem nach Corona, weil wir ja auch eine lange Zeit weniger machen konnten. Jetzt sagen sie manchmal: Ok, Mama und Papa, ihr habt jetzt genug gearbeitet. Aber so läuft es nun mal nicht. Wir wollen, dass sie wissen, dass wir zwar zu 100 Prozent für sie da sind – aber dass es eben auch wichtig ist, zu arbeiten. Ich habe immer gearbeitet, schon als Kind, einfach, weil mein Job das erfordert hat.

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Frage: Wer ist im Moment eigentlich der sportlichere von Ihnen beiden?

(Bastian Schweinsteiger zeigt wortlos auf seine Frau.)

Ivanovic: Zuletzt hatte ich ehrlicherweise nicht mehr so viel Zeit dafür. Aber ja. Wir trainieren nicht mehr so oft wie früher, aber zwei, dreimal die Wochen machen wir schon Fitness oder spielen am Wochenende Tennis.

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Schweinsteiger: Aber wir haben letztens erst ein Skirennen gemacht.

Ivanovic: Ja, ich habe dieses Jahr gelernt, Ski zu fahren. Da bin ich sehr stolz drauf.

Schweinsteiger: Und Schlittenfahren!

Ivanovic: Das mache ich nie wieder! Da haben wir uns fast gestritten. Ich bin eine wirklich sehr unerfahrene Schlittenfahrerin und er hat uns auf den Gipfel dieses Berges geschleppt und gesagt: Das ist überhaupt kein Problem, da ist nur ein ganz kleines Stück vereist. Und es war ein Desaster! Ich allein mit zwei kleinen Kindern ... Die haben dann allerdings schnell gemerkt, dass ich das wirklich nicht kann und wollten dann nur noch mit ihrem eigenen Schlitten fahren.

Schweinsteiger: Ja gut, die letzten zwei Kurven waren eisig. Aber der Rest war wunderschön. Es war ein schöner Nachmittag.

Frage: Sie verbringen inzwischen also wieder viel Zeit in Europa?

Ivanovic: Eigentlich sind wir inzwischen sogar wieder 100 Prozent der Zeit in Europa und meistens hier in Deutschland. Aber wir reisen schon nach wie vor viel herum.

Frage: Sie sind eine sehr internationale Familie – was ist Ihre Familiensprache?

Ivanovic: Wir haben tatsächlich vier und mischen alles. Die Kinder wachsen viersprachig auf, es ist unglaublich.

Schweinsteiger: Ich sitze manchmal da und verstehe kein Wort von dem, was sie sagen.

Ivanovic: Das ist der Nachteil: Wir haben keine Geheimsprache mehr. Alles, was wir sprechen können, sprechen sie auch.

Schweinsteiger: Na ja, an unserem Bairisch müssen wir noch arbeiten.

Ivanovic: Das ist wirklich schwer.

Frage: Haben Sie es mal versucht?

Ivanovic: Ich kann nur „Gaudi“. Das ist das erste Wort, das mein Schwiegervater mir beigebracht hat: Ana, Gaudi! Ah, und eins habe ich noch gelernt: A Massl ghabt.

Frage: Und haben Sie ein serbisches Lieblingswort?

Schweinsteiger: Nicht so wirklich. Ich höre ganz gern serbische Musik, dadurch lernt man die Sprache ja auch ein bisschen. Ich verstehe schon, wenn Ana serbisch spricht, aber wenn sie zu schnell spricht, dann wird es schwierig.

Frage: Sie haben wahrscheinlich in den vergangenen Tagen mit dem FC Bayern auch ein bisschen die Meisterschaft gefeiert ...

Schweinsteiger: Ich war in der Allianz-Arena.

Frage: Können Sie sich vorstellen, noch mal für den Verein tätig zu sein?

Schweinsteiger: Die Verbundenheit ist ja immer gegeben und es war toll, mal wieder dabei zu sein. Meine Klamotten haben die Bierdusche von Thomas Müller ganz gut ausgehalten. Ob ich mal wieder was beim FC Bayern mache, das wird man in der Zukunft sehen. Ich bin wirklich sehr glücklich und dankbar drüber, wie unser Leben aktuell ist. Ich mache ja jetzt auch den ARD-Job und der gefällt mir sehr gut, weil ich nah am Fußball dran bin und weil ich dann auch zu Hause sagen kann, dass ich ein Spiel im TV unbedingt anschauen muss – zur Analyse.

Frage: Es gab ja zuletzt auch Kritik an Ihrer Arbeit als Experte. Wie gehen Sie damit um?

Schweinsteiger: Ich bin es gewohnt und sage ja auch selbst nicht, dass ich perfekt bin. Ich mache das ja auch erst seit Kurzem und versuche immer, mich zu verbessern. Aber ich bin so, wie ich bin und mir macht es wahnsinnig viel Spaß. Für konstruktive Kritik bin ich immer offen.

Zu den Personen:

Ana Ivanovic, 34, war Weltranglisten-Erste im Tennis und ist seit 2016 mit Ex-Fußballstar Bastian Schweinsteiger, 37, verheiratet, der Deutschland 2014 in Brasilien zur Fußball-Weltmeisterschaft führte. Das serbisch-deutsche Paar hat zwei Söhne.

dpa

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