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Wie viel kostet eine Hochzeit denn nun wirklich?

Managing Editor LIFESTYLE
Romantische Scheunenhochzeiten sind am beliebtesten - individuell wird das nicht Romantische Scheunenhochzeiten sind am beliebtesten - individuell wird das nicht
Hochzeiten
Quelle: Getty Images/Caiaimage/Tom Merton
Sind es 25.000 Euro oder eher 2500? Wofür muss man wie viel Budget einplanen? Und wo feiert das deutsche Hochzeitspaar besonders gerne? Alles über Durchschnittshochzeiten und Scheunen.

Vor Kurzem erschien an dieser Stelle ein Interview mit Hochzeitsplanerin Kerrin Wiesener. Darin erklärte sie, dass man für eine Hochzeit mit 80 bis 100 Gästen bei komplett professioneller Umsetzung mit Kosten von rund 25.000 Euro rechnen müsse. Die Reaktionen unter dem Artikel waren überrascht, entsetzt, man könne doch viel günstiger heiraten, die kommentierenden Menschen verglichen diesen Wert mit ihren eigenen Hochzeiten: „Wir haben alles selbst organisiert, das braucht keine 25.000 Euro!“, hieß es da, oder: „Wir haben 1980 circa 1200 Mark bezahlt.“

Von diesem Interview sprechen wir

Ja - bei der Angabe der Hochzeitsplanerin ging es explizit um Feste zur heutigen Zeit, bei denen alle Parts von professionellen Dienstleistern übernommen werden, nicht um - natürlich ebenso charmante - Do-It-Yourself-Partys oder schnelle Ja-Worte zu zweit.

Weil aber das Thema Geld und Hochzeit offenbar interessiert, haben wir uns nochmal umgehört - laut Statista geben 26 Prozent der befragten Deutschen 5000 bis 10.000 Euro aus und immerhin neun Prozent tatsächlich 10.000 bis 25.000 Euro. Das Online-Marktforschungsinstitut promio.net hat 2016 1000 Deutsche nach ihren Hochzeitskosten befragt, hier kam ein Mittelwert von 6500 Euro raus.

Die digitale Hochzeitsplanungsagentur „WonderWed“ hat die gesamte Hochzeitssaison 2018 analysiert und gefragt: Wieviel geben deutsche Paare im Durchschnitt für ihre Hochzeit aus? Ihr Ergebnis liegt auch unter den 25.000 Euro, aber nicht viel. Laut der Auswertung ihrer Daten (also der Hochzeiten, die mit ihrem Dienst geplant wurden) kostet eine durchschnittliche Hochzeit im Jahr 2018 18.685 Euro. So unterscheiden sich die Angaben der Paare natürlich stark nach ausgewählter und befragter Gruppe, wer mit einem Planungstool arbeitet, hat sicherlich eine größere und glamourösere Party vor, als Paare, die alles selbst umsetzen.

Die größten Posten in der Rechnung der Hochzeitsplaner: Location und Catering (kosten 5365 Euro), Hochzeitsreise (2405 Euro), Brautkleid (1400 Euro). Es folgen Ausgaben für Entertainment, Fotograf, Blumen, Ringe, Dekoration, Torte und noch mehr und mehr. Eingeladen sind bei den meisten Paaren zwischen 50 und 100 Gästen. Und wieder mag das viel klingen, beschäftigt man sich aber genauer mit einzelnen Posten, die bei einer Heirat so aufkommen, läppert es sich eben schnell.

Der ultimative Hochzeitstraum:

Wer aufgepasst hat: Auf der Liste fehlt etwa noch die Hochzeitszeremonie - zu Zeiten, in denen die Kirchenausstiege ansteigen, wächst natürlich die Nachfrage nach freien Trauungen. WonderWed gibt hier einen Durchschnittspreis von 740 Euro an, die freie Traurednerin Friederike Delong sprach beim „Rednertreff“ 2018 über die Kosten einer freien Zeremonie. Mit ihrer Kollegin Karoline Großmann hat sie Erhebungen über die Preisstruktur ihrer Branche durchgeführt, die sich rasant wandelt. 2014 noch kostete eine freie Trauung im Schnitt rund 570 Euro, 2017 schon 824 Euro.

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Die meisten Paare (52 Prozent) bezahlen ihre Feier übrigens komplett selbst, 32 Prozent werden von Familie und Freunden unterstützt, gerade mal ein Prozent muss die Hochzeitsausgaben über einen Kredit finanzieren.

Und bei aller Liebe zu Durchschnittswerten, nun noch diese Informationen, der Vollständigkeit halber: laut WonderWed ist die Scheunenhochzeit mit „romantischer“ Ausstattung am beliebtesten. So kann das deutsche Durchschnittspaar die vielbeschworene Sehnsucht nach einem Leben auf dem Land zumindest an ihrem vermeintlich „schönsten Tag im Leben“ einmal ausleben. Sucht man auf Google nach „Scheunenhochzeit“ hat man rund 300.000 Treffer - diverse Listen mit den schönsten Scheunen, Scheunen-Deko-Tipps und wichtigen Scheunen-Informationen: „Diese Art des einfachen rustikalen Feierns mit dem Motto ‚Zurück zur Natur‘ oder ‚Rustikal feiern‘ ist preiswert, romantisch, ländlich und einfach. Dieser ursprünglich aus den USA kommende Trend der Scheunenhochzeit erfreut sich mittlerweile auch hierzulande und in ganz Europa immer größerer Beliebtheit und dies nicht nur bei Landwirten“, informiert beispielsweise einladungskarten-shop.net.

barn interior set up for a wedding reception
Scheune plus Hochzeit sieht so aus
Quelle: Getty Images/Stephen Simpson

Im Schnitt hängen dann noch Lampions oder Lichterketten von der Decke, die Farbgestaltung bewegt sich zwischen Pastell und Weiß - und der ursprüngliche Wunsch, etwas „anders“ zu machen oder ganz individuell in so einer urigen Scheune zu feiern, ist ad absurdurm geführt. Vor allem übrigens, wenn das Fest im August stattfindet (Hochzeitsmonat Nummer eins!), 18 Monate geplant wurde, von einer Frau, die Julia heißt und einen Michael heiratet.

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