Gespannt starrte Deutschland nach Stuttgart, genauer: in den Norden der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Denn hier begann am 21. Mai 1975 der bis dahin aufwendigste Strafprozess der bundesrepublikanischen Rechtsgeschichte. Eigens für das Verfahren gegen die vier Anführer der linksextremen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF), Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe und Ulrike Meinhof, war direkt neben dem erst zwölf Jahre alten, damals hochmodernen Gefängnis Stammheim für sechs Millionen Mark eine „Mehrzweckhalle“ errichtet worden.
Fast zwei Jahre lang dauerte 1975 bis 1977 das Verfahren gegen die RAF-Führung in Stammheim. Das jetzt veröffentlichte Protokoll zeigt: Trotz aller Attacken von Angeklagten, Zeugen und Verteidigern folgte der Prozess rechtsstaatlichen Prinzipien.
![Die Bleistiftzeichnung eines Gerichtszeichners zeigt die Angeklagten (l-r) Jan-Carl Raspe, Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof im Gerichtssaal. (zu dpa-KORR Fenster zum Terror - vor 50 Jahren entstand die RAF) +++ dpa-Bildfunk +++](https://cdn.statically.io/img/img.welt.de/img/geschichte/raf/mobile234548466/1352508227-ci102l-w1024/Zeichnung-RAF-Prozess-in-Stammheim.jpg)
![Die Bleistiftzeichnung eines Gerichtszeichners zeigt die Angeklagten (l-r) Jan-Carl Raspe, Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof im Gerichtssaal. (zu dpa-KORR Fenster zum Terror - vor 50 Jahren entstand die RAF) +++ dpa-Bildfunk +++](https://cdn.statically.io/img/img.welt.de/img/geschichte/raf/mobile234548466/1352508227-ci102l-w1024/Zeichnung-RAF-Prozess-in-Stammheim.jpg)
Fotografieren war während der Verhandlungen nicht erlaubt - daher gibt es von den Angeklagten vor Gericht nur Zeichnungen wie diese. V.l.n.r. Jan-Carl Raspe, Andreas Baader, Gudrun... Ensslin und Ulrike Meinhof
Quelle: picture alliance/dpa