Mir scheint, als fänden sich in den
Medien neuerdings mehr und mehr Artikel zur "Vorbereitung auf größere
Katastrophen". Gerade werde ich zum Beispiel auf dem Kurznachrichtendienst X (früher
Twitter) von einer Firma Kettner Edelmetalle belästigt, die von mir wissen
will: "Bist Du vorbereitet, wenn der große Knall in Deutschland kommt?". Dazu
das Bild einer Familie, die mit aufgerissenen Augen zwischen Leichen und
abgebrannten Ruinen auf der Flucht ist (Schäferhund auch dabei), im Hintergrund
weht schaurig die Deutschlandfahne im rauchverdunkelten Himmel. "Ob Blackouts, Naturkatastrophen oder andere Gefahren – solche Szenarien sind mittlerweile mehr
als realistisch", fährt der Edelmetall-Verkäufer fort, offenbar in der
Hoffnung, der verängstigte Bundesbürger verwandle sein Hab und Gut jetzt unverzüglich
in Goldbarren der Firma Kettner.
Konflikte und Klimaschutz: Keine Angst vor der Apokalypse
Seit jeher rechnet die Menschheit mit ihrem Untergang. Heute flirten wir sogar damit – und wissen doch: Das Ende der Welt kann real werden. Was macht das mit uns?
Eine Kolumne von
Sabine Rückert