Weil ich mein Leben damit verbringe, durch verschiedene Länder zu ziehen und in verschiedenen Städten zu leben, habe ich mich immer so minimalistisch wie möglich eingerichtet. Ich bin kein Objektmensch. Doch zu dieser Porzellankatze aus Olhão in Portugal, wo ich herkomme, habe ich eine emotionale Verbindung: Sie begleitet mich schon die vergangenen 15 Jahre, seit ich von zu Hause ausgezogen bin. Ursprünglich gehörte sie meiner Großmutter, zu der ich eine ganz besondere Beziehung hatte. Sie liebte Katzen. Und ich liebe Katzen auch. Als ich aus Portugal wegging, schnappte ich mir etwas aus ihrem Regal, das ich leicht in meinem kleinen Gepäck verstauen konnte. Ich bin froh und stolz, dass die Katze nie kaputtgegangen ist. Heute ist sie schamlos auf meinem Bücherregal ausgestellt. Und jedes Mal, wenn ich eine weiße Porzellankatze finde, auf der Straße oder auf dem Flohmarkt zum Beispiel, nehme ich sie mit. Mittlerweile habe ich circa sieben weitere Porzellankatzen, die aber in einer Schachtel aufbewahrt werden. Nur die von meiner Oma darf aufs Regal. Es beruhigt mich, zu wissen, dass sie da sind und ich die Sammlung meiner Großmutter fortführe.