Bauernproteste, das Disaster um das Heizungsgesetz – und jetzt auch noch das: Weniger Menschen in Deutschland sorgen sich um den Klimawandel. Das zeigen neue Daten einer langjährigen Studie der Universität Hamburg. Man könnte meinen, den Menschen sei Klimaschutz egal. Oder aber, sie hätten längst aufgegeben.  

Ganz richtig ist das nicht: Die Mehrheit wünscht sich noch immer Klimaschutz, daran ändern auch die neuesten Umfrageergebnisse nichts. Und viele sind dazu bereit, ihren Lebensstil dafür zu verändern. Doch es verändert sich etwas. Seit 2015 befragen Hamburger Forscher regelmäßig Menschen zu ihren Klimaeinstellungen. Und in der letzten Befragung – Ende 2023, etwa zeitgleich zur Klimakonferenz in Dubai – zeigte sich dabei zum ersten Mal ein klarer Trend. Nur noch 59 Prozent der Befragten halten die mit dem Klimawandel verbundenen Probleme für wichtig. Und gerade einmal ein Drittel findet, dass Deutschland dabei international eine Vorreiterrolle einnehmen sollte. "Das Bewusstsein über den Klimawandel ist durch die Bank weg gesunken", sagt Anne Reif, eine der Autorinnen der Studie.