Rekordtemperaturen, schmelzendes Eis und steigende Meeresspiegel: Viele Klimadaten zeigen besorgniserregende Trends. Ausgerechnet die Datenexpertin Hannah Ritchie blickt zuversichtlich auf die Klimakrise und wie sie zu bewältigen sein könnte.

ZEIT ONLINE: Frau Ritchie, in diesem Jahr brannten Wälder ab, Städte wurden überschwemmt, die Meere waren so heiß wie nie zuvor. Ihr Buch zur Klimakrise aber trägt den Titel Nicht das Ende der Welt. Passt das zusammen? 

Hannah Ritchie: In den letzten Jahren hat sich bei der Lösung der Klimakrise vieles schneller bewegt, als den meisten klar ist. Das möchte ich aufzeigen. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht schlimm ist. Der Klimawandel ist ein riesiges Problem, und wir müssen ihn als solches ernst nehmen. Aber diese Einsicht allein bringt uns nicht weiter. Viele stecken an dieser Stelle fest, weil sie keinen Ausweg sehen. Ich glaube, es ist leichter, Veränderungen voranzutreiben, wenn man sieht, dass man etwas bewirken kann ��� und das kann man.