Vielleicht mussten Teenager früher einmal die Höhle bewachen, wenn die älteren Familienmitglieder abends unterwegs oder von der Tagesjagd zu müde waren. Und vielleicht ist das evolutionär der Grund dafür, warum sich der Schlafrhythmus von Heranwachsenden so stark verändert, sie später müde werden und morgens nicht aus dem Bett kommen. Nur passt ihr Schlafverhalten ganz und gar nicht in die moderne Zeit, lässt Eltern verzweifeln, Forscher rätseln und die Jugendlichen selbst schlaftrunken im Alltag.

Wenn sich Eltern am späten Samstagsnachmittag vor dem verschlossenen Kinderzimmer ärgern, dass ihr Teenager weder zum Frühstück noch zum Mittagessen auftaucht und den Tag weiterhin schlafend im Bett verbringt, muss dahinter kein böser Wille oder Desinteresse stecken. Teenager schlafen anders und das nicht einmal absichtlich. Ihr familienuntauglicher Rhythmus ist vor allem biologisch bedingt.