Bangemann/Bleber/Klepsch/Seefeld: Programme für Europa, Die Programme der europäischen Parteibünde zur Europawahl 1979, Bonn 1978 Raschke, Joachim (Hrsg.
Das Treffen der britischen Liberalen in Southport wird als der Parteitag der Verzweiflung in die Analen eingehen. Sie sehen sich – bei ungünstigen Resultaten der Meinungsumfragen und mager gefüllten Kassen – fünf Wahlen gegenüber, die in den kommenden zwölf Monaten die Schwäche der dritten Kraft bloßlegen können.
Sie trugen Gebetsmäntel und Transparente. Dort, wo vor der Nazizeit Münchens Hauptsynagoge stand, warnten jetzt 60 Vertreter jüdischer Jugend- und Studentenorganisationen aus der Bundesrepublik und Frankreich vor einem Trend, der schon einmal in die Katastrophe führte: der Verharmlosung rechtsradikaler Bestrebungen in Deutschland.
Die Finanzexperten der Parteien haben wieder einmal verdächtig viel gemeinsam: Sie kriegen traurige Augen, wenn sie von ihren Etats reden, und sie sprechen, offiziell gefragt, im schönsten Staatsbürgerdeutsch über die grundgesetzlich verbriefte und politisch so wichtige Funktion der Parteien.
Ungewohnt war das Bild auf dieser Frauenkonferenz. Nicht mehr die Frauen zwischen 20 und 30 bestimmten das Bild, genauso zahlreich waren die Vierzig- bis Fünfzigjährigen gekommen, und nicht wenige hatten die Sechzig bereits überschritten.
Eingangs des Sommers sah die britische Regierung eine Zeitlang nicht gut aus: Die Mehrheit im Unterhaus fehlte, der Lohnpakt mit den Gewerkschaften lief aus, die Inflationsrate stieg wieder leicht an.
Mit einem neuen, dritten Lohnabkommen zwischen Regierung und Gewerkschaften und dem fortgesetzten Beistand der Liberalen wollte James Callaghan bis zum Oktober 1979 regieren.
Selbst unbeirrbaren Europäern ist es in letzter Zeit schwergefallen, die Gemeinschaft der Neun in Ehren zu halten. Der Stillstand im Einigungsprozeß ließ viele Hoffnungen verkümmern.
Die CDU muß sich auch nach dem Düsseldorfer Parteitag auf neue Fehden mit der CSU rüsten. Die Diskussion über die Vierte Partei glimmt weiter und wird von CSU-Chef Strauß nach Belieben entfacht.
In ihrer Atheismus-Propaganda scheuen die Sowjets vor keiner Geschmacklosigkeit zurück. Als abschreckende Beispiele amerikanischer "Religion" werden im Leningrader "Museum zur Geschichte von Religion und Atheismus" in der ehemaligen Kazan-Kathedrale Bilder von Kardinal Spellman und Charles Manson gezeigt – von zwei Männern, die nichts miteinander gemein haben.