: Bundesrepublik Deutschland

Für eine Qualitätsarmee

Der Bundestag hat sich mit Mehrheit grundsätzlich für die Wehrpflicht ausgesprochen. Damit ist eine politische aber noch keine militärische Entscheidung gefallen.

Preise um jeden Preis

In der Bundesrepublik Deutschland findet vom 21. bis zum 28. April die Jugendbuchwoche statt. Zu dieser Jugendbuchwoche hat der "Arbeitskreis für Jugendschrifttum" Preise verliehen und Jugendbücher empfohlen.

Heimkehrer-Stopp

Viel wird über die Gründe gerätselt, warum die Rückführung der Heimkehrer aus Sowjetrußland plötzlich unterbrochen wurde....

Der Bischof in der Mitten

Es ist nicht ganz geheuer mit dem so weithin sichtbaren Wohlstand in unserer Bundesrepublik Deutschland. Das war der geheime Kontrapunkt in all den ungewöhnlich klugen und wahrhaftigen Worten während der "Tage des Gesprächs für Journalisten in der Evangelischen Akademie Loccum.

Was sonst noch geschah

Der Rat der Westeuropäischen Union (WEU) hat eine fünfköpfige internationale Kommission zur Überwachung der Volksabstimmung im Saargebiet über das Statut ernannt, das zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich vereinbart wurde.

Freiwillige vor!

Die Eile, mit der das Freiwilligengesetz dem Soldatengesetz vorangeschickt worden ist, hat in der Öffentlichkeit keinen guten Eindruck gemacht.

Kairo greift zur Selbsthilfe

Die in sensationeller Form aufgemachte Ankündigung der ägyptischen Regierung, die Finanzierung der großen nationalen Projekte, die sich die Revolution der Offiziere zum Ziel gesetzt hat, aus eigenen Mitteln durchzuführen, fügt sich harmonisch in die Politik eines Gamal Abdel Nasser, der die Unabhängigkeit Ägyptens auf allen Gebieten von Anbeginn zum Leitfaden seines Handelns gemacht hat.

Was sonst noch geschah

Am 9. Mai ist die Bundesrepublik Deutschland als 15. Mitglied in den Rat der Atlantikpakt-Staaten aufgenommen worden. Der Bundeskanzler sagte bei den Aufnahmefeierlichkeiten im Palais de Chaillot in Paris, daß die Ziele der NATO, insbesondere ihre rein defensive Aufgabenstellung, angesichts der politischen Spannung in der Welt vollständig den natürlichen Interessen des deutschen Volkes entsprechen, das sich nach den schrecklichen Erfahrungen zweier Weltkriege wie kaum ein anderes Volk nach Sicherheit und Frieden sehne.

Der Sinn der Souveränität

Die Bundesrepublik Deutschland ist souverän", sagte der Bundeskanzler in seiner Proklamation zum 5. Mai, und so steht es auch im Pariser Protokoll über die Beendigung des Besatzungsregimes.

Belgrader Wünsche

Seit einiger Zeit kommen Nachrichten aus Belgrad, die wie Gewitterschwüle auf die bisher gute Atmosphäre im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien drücken.

Bonn blickt auf Paris

Mit 289 gegen 251 Stimmen hat die französische Nationalversammlung in der Nacht zum Dienstag die Aufnahme der Bundesrepublik in den Atlantikpakt gebilligt.

Atom-Strategie

Der Ministerrat der Nato, der sich aus den Außen-, Verteidigungs- und Finanzministern der vierzehn Mitgliedsstaaten des Nordatlantikpaktes zusammensetzt, hat den Antrag des Militärausschusses gebilligt, daß bei der militärischen Planung auch der Einsatz von Atomwaffen vorgesehen wird.

ZEITSPIEGEL

Das im Jahre 1937 zerstörte Ehrenmal für den früheren Reichsaußenminister Gustav Stresemann in Mainz soll wieder hergestellt werden.

Hamburg wirbt in Wien

Anläßlich seines Österreichbesuchs zur Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Hafen Hamburg und der österreichischen Industrie und dem österreichischen Handel erklärte Hamburgs Verkehrssenator Ernst Plate in Wien bei einem Empfang im Palais Auersperg, an dem neben vielen Persönlichkeiten der österreichischen Wirtschaft auch der Leiter der Wirtschaftsdelegation der Bundesrepublik Deutschland in Wien, Gesandter Müller-Graaf, teilnahm: Die Umstellung des österreichischen Außenhandels von seiner bisherigen Richtung Osten und Südosten nach dem Westen bringe es mit sich, daß die österreichische Wirtschaft leistungsfähige Seehäfen braucht.

Gehemmte Initiative in Italien

Italiens Wirtschaft hat von der Regierung gefördert, daß die wirtschaftliche Gesamtsituation seitens der Regierung einer Prüfung unterzogen und auf dieser Grundlage dann endlich die notwendigen Maßnahmen zu einer gewissen Neuordnung ergriffen werden.

Wieder Polizeistaat

Der Begriff des Rechtsstaates erfordert es", erklärte der bayerische Innenminister Wilhelm Högner dem Rechts- und Verfassungsausschuß des Landtags, "keine Generalklausel zu bringen, sondern die Befugnisse der Polizei dem Staatsbürger gegenüber im einzelnen festzulegen.

Staatskrise in Permanenz

Es ist erschreckend, zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit, ja, mit welcher ständig wachsenden Beschleunigung die Bundesrepublik in ihrer politischen Substanz ausgehöhlt wird und damit einem Vernichtungsprozeß entgegengeht.

Rundfunkprogramm in Auslese

Concert – das heißt eigentlich Wettstreit, und "zu einem Concert in des Wortes ursprünglichem Sinn" hatten die Rundfunkanstalten der Bundesrepublik "die musikalische Jugend der Welt" nach München eingeladen.

Die Rentensucht

Seitdem Minister Dr. Dehler öffentlich Klage darüber geführt hat. daß die bei uns im Bundesgebiet gezahlten "Renten" (womit er also die sozialen Hilfeleistungen insgesamt meinte) zu einem erheblichen Teil in die falschen Hände gegeben oder (wie er sagte) "zu Unrecht bezogen" würden, ist der alte Meinungsstreit über das unerschöpfliche Thema Unterstützungs- und Rentenmißbrauch wieder hell aufgelodert.

Keine Freiheit für Feinde der Freiheit

Verstößt es nicht gegen das Wesen der Demokratie, wenn in einem Parteienstaat einzelne Parteien vom Staat verboten werden? Diese Frage wird bereits heute in Deutschland gestellt und in den nächsten Wochen noch oft gestellt werden angesichts des Beschlusses der Bundesregierung, beim Bundesverfassungsgericht zu beantragen, die Sozialistische Reichspartei ebenso wie die Kommunistische Partei für verfassungswidrig zu erklären.

Unsere Auslandsvertretungen

Der Aufbau der diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland ist jetzt soweit vollzogen, daß bisher acht Botschaften, drei Gesandtschaften, vierzehn Generalkonsulate, zwei Konsulate und eine "Politische Vertretung" vorhanden sind.

Was aber denken die Jungen?

Dies ist der Staat der alten Leute", sagte der dunkelhaarige junge Mann mit dem buntkarierten Hemd, Wir standen im Gang des D-Zuges zwischen Bremen und Hamburg; draußen rasten Ginster, Kiefern, Birken und kleine Wiesen vorbei.

Admiral siegt in Bonn

Über 25 Jahre lang hat das Deutsche Reich dem ehemaligen Konteradmiral der Kaiserlichen Marine Titus Türk aus Lübeck seine Staatspension bezahlt.

Neuerscheinungen für die Wirtschaft

Aus der Fülle der in den letzten Wochen erschienenen Adreßbücher sind zu erwähnen: "Behörden und Organisationen der gewerblichen Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin", ein Lotse durch die Wirtschaftsorganisationen, erschienen im Verlag Hoppenstedt & Co.

DIE WOCHE

Präsident Truman beschuldigte die Führer der Sowjetunion, sie bedrohten die Welt mit einem neuen Krieg, und gleichzeitig träten sie mit leeren Worten für Demokratie, nationale Unabhängigkeit und Frieden ein.

Von Land zu Land

"Sämtliche 262 Zweiganstalten der elf Landeszentralbanken in der Bundesrepublik Deutschland stehen untereinander und auch mit der Bank deutscher Länder in Frankfurt (Main) und der Berliner Zentralbank in Berlin-Charlottenburg in unmittelbaren Überweisungsverkehr.

Das Deutsche Patentamt

Als Ende 1949 das Deutsche Patentamt in München seine Arbeit aufnahm, wurde ein langersehnter Schlußstrich unter die peinliche Nachkriegs-Rechtlosigkeit auf dem Gebiete des gewerblichen Rechtsschutzes gezogen.

Deutschlands Rechte an der Saar

Genau fünfzehn Jahre nach dem Saarplebiszit vom 13. Januar 1935 beginnen in Paris die Verhandlungen zwischen der saarländischen Regierung und dem französischen Außenministerium, deren Ziel es ist, dem Saargebiet eine politische Autonomie zu geben.

DIE WOCHE

Bundespräsident Professor Theodor Heuss stattete Berlin in Begleitung des Ministers für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, einen zweitägigen Staatsbesuch ab.

Reisenotizen

Paß- und Sichtvermerke für deutsche Staatsangehörige werden auch nach Errichtung der Bundesrepublik Deutschland weiterhin von den alliierten Behörden und nicht von der Bundesregierung in Bonn ausgestellt werden.

Reisenotizen

40000 DM will man es sich kosten lassen, dem Ausland die Bundesrepublik Deutschland als „Heilendes Land“ durch einen Werbefilm zu empfehlen.

Des Bundespräsidenten rechte Hand

Als der Professor Theodor Heuß, ein weltmännischer und weltoffener, weltkluger und ritterlicher Grandseigneur, in Bonn zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden war, bemerkte man unter seiner Suite etliche bis dahin ungesehene Herren in Schwarz, die in das turbulente Bild um den neuen Landesvater diskret und unauffällig, aber mit großer Sicherheit und Geistesgegenwart einige Ordnung zu bringen versuchten.

Premiere der Regierenden

Nanche Leute hatten etwas spitz gesagt: Bonn? Ach, ist das nicht die kleine Residenz mit Serenissimus und Kindermann? Ist das nicht das Städtchen am Rhein, wo sie noch die Kühe am Abend zur Tränke treiben und der Schwager Postillon sich fröhlich eins bläst, wenn er im leichten Trab mit seinen Rössern durchs Rheintal womöglich von Frankfurt – herunterkommt? So ähnlich, mit einem Quentchen Bosheit, füllte es die Spalten etlicher Journale, auch im Ausland.

Endlich Boden unter den Füßen!

Pünktlich und genau vollziehen sich die Ereignisse: Bundesrat und Bundestag konstituieren sich, die Bundesversammlung tritt zusammen und wählt den Bundespräsidenten, der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestag gewählt, die Bundesminister werden vom Bundeskanzler vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten ernannt.

DIE WOCHE

In Bonn wurde von der Bundesversammlung Professor Theodor Heuß als erster Präsident der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Der Bundesrat ist zu seiner ersten Arbeitstagung Unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Arnold zusammengetreten.

DIE WOCHE

Der SPD-Parteivorstand beschloß ein 16 Punkte umfassendes Aktionsprogramm, das von Dr. Schumacher als "Dokument der Opposition" bezeichnet wurde.