Trotz großer Dominanz auf dem Platz hat sich die Fußballnationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen die Ukraine nicht durchgesetzt. Nach einem torlosen Spiel trennten sich die beiden Teams mit 0:0. Nach den beiden Siegen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) muss die DFB-Auswahl somit einen kleinen Rückschlag einstecken. Sie wird in elf Tagen das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft im eigenen Land gegen Schottland spielen. 

In der Partie gegen die Ukrainer vergaben die deutschen Fußballer zahlreiche Chancen. Pech hatte die DFB-Elf besonders beim Lattentreffer von Debütant Maximilian Beier (61. Minute). Der erwies sich neben den ebenfalls eingewechselten Stuttgarter Offensivkräften Chris Führich und Deniz Undav als belebender Impulsgeber in der letzten halben Stunde. Nach einer Chance von Führich verpasste allerdings auch der 21-Jährige erneut den Führungstreffer (beide 79.).

Kroos und Rüdiger gegen Griechenland wieder dabei

Nicht auf dem Spielfeld standen Toni Kroos und Antonio Rüdiger. Während Kroos von Pascal Groß vertreten wurde, übernahm Waldemar Anton anstelle von Rüdiger die Position als Abwehrchef. Die beiden Champions-League-Sieger werden beim letzten Testspiel am Freitagabend in Mönchengladbach gegen die nicht für die EM qualifizierten Griechen wieder auflaufen. Beim EM-Probelauf in Nürnberg beorderte Nagelsmann außer den beiden alle neun Spieler in die Startelf, die auch den EM-Auftakt bestreiten sollen.

Die 42.789 Zuschauerinnen und Zuschauer im Max-Morlock-Stadion zeigten bereits ihre Vorfreude auf das Turnier. Auf einem Banner in der Nordkurve stand: "Ihr+wir=Ein Team für Titel Nr. 4". Auf einem zweiten, das quer vor der gesamten Gegengerade hing, war eine Textzeile aus einem Song der Sportfreunde Stiller zur WM 2006 zu lesen: "Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein ...". Auch Bundeskanzler Olaf Scholz sah sich das Spiel in Nürnberg an.

Entwarnung nach Sprengstoffverdacht

Nach dem Spiel kam es zu einer sogenannten Gefahrensituation: Kurz nach 23 Uhr hatten Einsatzkräfte einen sprengstoffverdächtigen Gegenstand im Außenbereich des Stadions entdeckt. Die Polizei sperrte den Einsatzort vorsorglich ab und forderte die DFB-Elf und Medienvertreter auf, im Stadion zu bleiben. Auch einige Gäste konnten das Stadion kurzzeitig nicht verlassen und wurden teilweise sicherheitshalber auf einem anderen Weg aus dem Gebäude geleitet. Nach rund 15 Minuten gab die Polizei Entwarnung: Es habe keine tatsächliche Bedrohung bestanden.