Ein Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft im Sommer in Deutschland würde den deutschen Nationalspielern nicht nur Ruhm, sondern auch sehr viel Geld bescheren. Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat jedem Spieler eine Rekordprämie von 400.000 Euro versprochen, sollte die deutsche Nationalmannschaft den EM-Titel holen.

Damit orientiert sich der DFB an den Summen der vergangenen Turniere. "Bei den leistungsbezogenen Turnier-Prämien wird es im Vergleich zu der EM 2021 und der WM 2022 keine Veränderung geben", sagte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig über die Verhandlungen mit dem Spielerrat um den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft İlkay Gündoğan. "Darauf haben wir uns mit dem Spielerrat bereits im letzten Jahr geeinigt."

10,4 Millionen Euro kostet den DFB ein EM-Sieg

Ein EM-Titelgewinn würde also teuer für den DFB. Nach Angaben von Rettig würde ein Sieg der deutschen Nationalmannschaft den DFB bei bis zu 26 Kaderspielern insgesamt 10,4 Millionen Euro kosten. Die UEFA schüttet an den neuen Europameister jedoch bis zu 28,25 Millionen Euro an Prämien aus. Dazu kommt die Startprämie der UEFA an den DFB von 9,25 Millionen Euro pro Teilnehmer.

Bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Katar hatten die Nationalspieler nach dem Vorrunden-Aus kein Geld erhalten. Für den Gruppensieg hätte es 50.000 Euro pro Spieler gegeben, für eine Viertelfinal-Teilnahme 100.000 Euro, für das Halbfinale 150.000 Euro. Der dritte Platz hätte jedem Spieler 200.000 Euro eingebracht, ein verlorenes Finale 250.000 Euro. Die höchste bisher vom DFB tatsächlich ausgezahlte Turnier-Prämie sind die 300.000 Euro pro Spieler beim WM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft 2014 in Brasilien.

EM unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen

Die EM in Deutschland findet unter besonders hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die EM startet am 14. Juni in München, das Finale ist am 14. Juli in Berlin. Wegen der erhöhten Terrorgefahr bei Sportgroßereignissen arbeitet das Innenministerium schon seit mehreren Monaten an den Sicherheitsvorkehrungen. Sorge macht offenbar vor allem die Terrorgruppe "Islamischer Staat", aber auch die Anreise vieler Hooligans stellt eine Herausforderung dar.

Der deutsche Kader steht bereits seit Mitte Mai fest. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte ihn auf einer Pressekonferenz verkündet. Nicht dabei sind zur Überraschung vieler Mats Hummels und Leon Goretzka, dafür hat Nagelsmann vier Torhüter nominiert. Insgesamt sind 27 Spieler nominiert, von denen 26 dann final bei der EM antreten dürfen.