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Queere Menschen in Katar: "Der katarische Staat tut alles, um einen zu finden"

Nas Mohamed ist der erste Mensch aus Katar, der sich öffentlich geoutet hat. Er sagt, die Menschen wüssten gar nicht, wie queerfeindlich der Staat wirklich sei.

Interview: Nico Horn

26. Oktober 2022, 20:09 Uhr

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"Die Regierung Katars fühlt sich bedroht, weil es einen queeren Menschen aus Katar gibt, der bereit ist zu sprechen", sagt Nas Mohamed. © Nas Mohamed

Nas Mohamed, 35 Jahre alt, outete sich im Mai bei der BBC. Als erster queerer Mensch aus Katar. Nas Mohamed identifiziert sich als nicht binäre Person, ordnet sich also nicht in das zweigeteilte Geschlechtersystem ein. 2011 zog Nas Mohamed in die USA, beantragte dort 2015 Asyl und bekam es 2017 bewilligt.

ZEIT ONLINE: Nas Mohamed, Sie outeten sich im Mai in einem Interview mit der BBC. Warum?

Nas Mohamed: Das hatte unterschiedliche Gründe. Ich habe erfahren, wie es ist, unter diesem Regime zu leben. Und habe einen Ausweg gefunden. Ich hoffte, nie gefunden zu werden. Zu dieser Zeit kannte ich weniger als zehn homosexuelle Menschen in Katar. An sie dachte ich. Sie sind alle noch in Katar und müssen die PR und das Marketing für die Weltmeisterschaft miterleben. Darin erkenne auch ich das Land nicht wieder, alles ist schöngefärbt. Das ist nicht das Land, in dem ich aufgewachsen bin.