"Die Dschihadisten des IS sind gute Muslime."

"Die Taliban bringen Afghanistan Recht und Ordnung."

"Der Islam ist die Antwort auf die Probleme der westlichen Welt." 

All diese Aussagen stammen von Andrew Tate, jenem Onlineguru, der als "König der toxischen Männlichkeit" mit frauenverachtenden Inhalten berühmt wurde. Vor einigen Monaten ist er zum Islam konvertiert, sagt er. Aber wie religiös ist er wirklich? Und geht es ihm wirklich um den Islam – oder nur um ein Zerrbild davon?

Tate ist einer, der gegen jeden Trend zu mehr Klimabewusstsein mit seinen PS-starken Karren protzt: Bugatti, McLaren, Rolls Royce, Ferrari, Lamborghini, insgesamt mit einer Kollektion von mehr als 30 Luxusautos. Einer, der aussieht wie aus einem Neunzigerjahrefilm, als einsame Kämpfertypen wie Bruce Willis, Jean Claude Van Damme oder Rambo noch cool waren: muskelbepackt, sauber ausrasierter Bartansatz, das spärliche Kopfhaar zur Glatze geschoren, das Shirt immer eine Nummer zu klein. Einer, der seinen Hass auf Frauen bei jeder Gelegenheit heraushängen lässt und der nach Rumänien gezogen ist, weil man da dank laxerer Gesetze mit Frauen "machen kann, was man will", wie er in einem Video behauptete – was sich als falsch erwiesen hat. Im Dezember wurde er von der rumänischen Polizei verhaftet, ihm werden Vergewaltigung und Menschenhandel vorgeworfen.