Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA). Demnach wurden mit 115.682 Asylanträgen 20 Prozent weniger Anträge gestellt als im ersten Halbjahr 2023. Trotz dieses Rückgangs bleibt Deutschland demnach aber weiterhin die Nummer eins in der EU. Die meisten in Deutschland eingereichten Asylanträge stammten von Syrern (29 Prozent), Afghanen (18 Prozent) und Türken (10 Prozent).
In der Europäischen Union sowie in Norwegen und der Schweiz blieb die Zahl der Asylanträge mit 499.470 Anträgen hingegen nahezu stabil. Die EUAA verzeichnete dem Bericht zufolge gegenüber dem Vorjahreshalbjahr einen Rückgang von zwei Prozent – trotz der zuletzt verabschiedeten EU-Migrationsabkommen mit Tunesien und Ägypten. 2023 waren in der EU plus Schweiz und Norwegen insgesamt 1,14 Millionen Asylanträge eingereicht worden. Das waren so viele wie seit 2016 nicht mehr. Fast ein Drittel aller Anträge, 351.000, wurde damals in Deutschland gestellt.
Deutlich mehr Asylanträge in Griechenland
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im April gesagt, sie sehe erste Erfolge einer konsequenteren Asylpolitik. Bei Grenzkontrollen seien seit Oktober des vergangenen Jahres Hunderte Schleuser festgenommen und mehr als 17.000 unerlaubte Einreisen verhindert worden.
Spanien verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 87.700 Asylanträge, was einem Anstieg von zwei Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 entspricht. In Italien wurden von Januar bis Juli 32 Prozent mehr Anträge auf Asyl gestellt, insgesamt 81.108. In Frankreich waren es 77.474 Anträge, was einem Rückgang um sechs Prozent entspricht. Stark stieg die Zahl der Anträge dagegen in Griechenland. Dort wurden 29.776 Anträge registriert – ein Anstieg von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die wenigsten Asylantragsteller gab es laut Welt am Sonntag in Ungarn (13), der Slowakei (79) und Malta (234).
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA). Demnach wurden mit 115.682 Asylanträgen 20 Prozent weniger Anträge gestellt als im ersten Halbjahr 2023. Trotz dieses Rückgangs bleibt Deutschland demnach aber weiterhin die Nummer eins in der EU. Die meisten in Deutschland eingereichten Asylanträge stammten von Syrern (29 Prozent), Afghanen (18 Prozent) und Türken (10 Prozent).
