US-Militärstützpunkte in Deutschland und anderen europäischen Ländern stehen Medienberichten zufolge wegen Terrorgefahr in erhöhter Alarmbereitschaft. Das Pentagon habe auf den Militärbasen am Wochenende die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf zwei nicht namentliche genannte Regierungsvertreter.

"Es gibt glaubwürdige Informationen, die auf einen Angriff auf US-Stützpunkte in der kommenden Woche oder so hinweisen", zitierte der US-Sender Fox News einen Verteidigungsbeamten.

Die zweithöchste Sicherheitsstufe namens Force Protection Condition Charlie werde angewendet, wenn Hinweise auf die Möglichkeit eines Terroranschlags auf Personal oder Einrichtungen der Armee vorliegen, erklärte das US-Militär auf seiner Website. Die höchste Stufe Delta wird demnach ausgerufen, wenn ein Terroranschlag erfolgt oder "unmittelbar bevorsteht". Derzeit gibt es mehr als 20 US-Militärstützpunkte in Deutschland.

"Akute" Terrorgefahr in Deutschland

Das Pentagon reagierte auf Nachfrage bisher nicht. Auch das zuständige Zentralkommando des US-Militärs (Eucom) mit Sitz in Stuttgart wollte sich auf Nachfrage des Senders CNN nicht zu den spezifischen Schutzvorkehrungen der Streitkräfte äußern.

Das US-Außenministerium rät seinen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland wegen erhöhter Terrorgefahr zur Vorsicht. Auch Frankreich hatte zuletzt die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen, nachdem Bewaffnete im März in einem Vorort von Moskau bei einem Angriff auf eine Konzerthalle mehr als 140 Menschen getötet hatten. Zu der Tat bekannte sich der "Islamische Staat" (IS). Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach nach dem Anschlag in Moskau von einer "akuten" Terrorgefahr auch in Deutschland.