Die nicht zu den Olympischen Spielen in Paris zugelassenen russischen Sportlerinnen und Sportler haben nach offiziellen Angaben eine Kompensation erhalten. Insgesamt seien 200 Millionen Rubel (rund 1,92 Millionen Euro) an 245 russische Sportlerinnen und Sportler ausgezahlt worden, wie der Generaldirektor des Russischen Olympischen Komitees, Wladimir Senglejew, der staatlichen Moskauer Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge mitteilte. 

Das Geld sei an jene ausgezahlt worden, die nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen konnten, um sich zu qualifizieren sowie an jene, die keinen neutralen Status für die Teilnahme an den Spielen erhielten. Im Durchschnitt wären das bei einer solchen Summe etwa 7.700 Euro Entschädigung je Athlet. Die letzten Zahlungen seien am 23. Juni ausgeführt worden, weitere Details nannte Senglejew nicht.

Nach russischen Angaben sind 16 Sportlerinnen und Sportler aus dem Land zu den Olympischen Sommerspielen zugelassen. Sie treten unter neutraler Flagge und Hymne an und dürfen auch nicht an der Eröffnungszeremonie teilnehmen. Mögliche Platzierungen erscheinen nicht im offiziellen Medaillenspiegel.

Berufssportverbände klagten über "demütigende Bedingungen"

Die Sommerspiele in Paris starten am 26. Juli und dauern bis zum 11. August. Einzelne Sportler aus Russland und Belarus dürfen nur dann unter neutralem Status antreten, wenn ihnen keine Verbindung zum Sicherheitsapparat ihrer Länder nachgewiesen werden kann und sie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht offen unterstützen. Einige Berufssportverbände haben selbst auf die Teilnahme ihrer Athletinnen und Athleten verzichtet und sich über "demütigende Bedingungen" des Olympischen Komitees beklagt.