In Panama hat der konservative Politiker Raúl Mulino seine fünfjährige Amtszeit als Präsident angetreten und eine Verschärfung der Migrationspolitik angekündigt. Dabei will Mulino nach eigenen Angaben eng mit der US-Regierung zusammenarbeiten. Der ehemalige Sicherheitsminister hat vor, mit schnellen Abschiebungen den Durchzug von Migranten durch den unwegsamen Darién-Dschungel in Richtung USA zu unterbinden.

Der Darién-Dschungel zwischen Mittel- und Südamerika gilt als eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt – nicht nur wegen des teils gebirgigen, teils sumpfartigen Terrains, sondern auch wegen der dort aktiven kriminellen Banden. Mehr als eine halbe Million Menschen nutzten im vergangenen Jahr die Route. Die Menschen fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen aus ihren Heimatländern.

Der 65 Jahre alte Mulino tritt die Nachfolge des Staats- und Regierungschefs Laurentino Cortizo an. Im Mai hatte der rechte Anwalt die Präsidentenwahl als Ersatzkandidat der Opposition gewonnen. Der ursprüngliche Kandidat, Ex-Präsident Ricardo Martinelli, war nach einer Verurteilung wegen Korruption von der Wahl ausgeschlossen worden.