Das US-Militär hat am Sonntag sein Personal vom nigrischen Luftwaffenstützpunkt in der Nähe des Flughafens der Hauptstadt Niamey abgezogen. "Dank der effektiven Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den nigrischen und amerikanischen Streitkräften konnte diese Operation früher als geplant und ohne Komplikationen abgeschlossen werden", teilten das nigrische Verteidigungsministerium und das US-Verteidigungsministerium in einer gemeinsamen Erklärung mit. 

Dies sei der erste Schritt eines umfassenderen Truppenabzugs aus dem westafrikanischen Land. Als Nächstes soll nach US-Angaben im August die Drohnenbasis nahe der Wüstenstadt Agadez aufgegeben werden. Die nigrische Militärjunta, die im vergangenen Jahr durch einen Putsch an die Macht gekommen war, hat den USA für den Truppenabzug eine Frist bis zum 15. September gesetzt.

Gleichzeitig intensiviert Niger seine Beziehungen zu Russland und den Nachbarstaaten. Im April entsandte die Regierung in Moskau Militärausbilder in das Land. Am Samstag unterzeichneten Niger und seine ebenfalls von Militärs regierten Nachbarn Mali und Burkina Faso einen Konföderationsvertrag, der eine engere Zusammenarbeit in der von Unruhen geprägten Sahelzone signalisiert. Außerdem kündigten die drei Länder ihre Verteidigungsabkommen mit den Streitkräften der USA, Europas und der Vereinten Nationen auf.