Mark Rutte wird Nato-Generalsekretär, was im Osten Europas kritisiert wird. Dabei weiß der Niederländer mit der größten Bedrohung für das Bündnis umzugehen: Donald Trump.
Wenige andere Nationen bringen heute derart sympathische
Bilder eines zivilen, friedlichen Machtwechsels zustande: Mark Rutte,
scheidender Ministerpräsident der Niederlande, empfing vergangene Woche seinen
Nachfolger Dick Schoof im Den Haager Amtssitz Torentje, übergab ihm den
rituellen Holzhammer für die Kabinettssitzungen, und schwang sich dann vor
laufenden Kameras auf sein Fahrrad, um neuen Abenteuern entgegenzuradeln – ohne
Helm, ohne Bewacher, ein Bürger wie jeder andere.
Mark Rutte hat sich in dreizehn Amtsjahren ein schillerndes Image zwischen
Nahbarkeit und Schrulligkeit zugelegt, das ihn zu einem der
beliebtesten Politiker seines Landes werden ließ: stets korrekt gekleidet und
gescheitelt, immer im selben bescheidenen Haus lebend, jedes Jahr im Urlaub mit demselben Freund in New York. Radelnd und dabei einen Apfel knabbernd, so konnten
ihn Haager Bürger auf dem Weg ins Büro beobachten. Er hielt gerne auf einen
Plausch an.