Von dem stolzen Strahlen, das Giorgia Meloni noch vor wenigen Tagen zu ihren Terminen begleitete, ist an diesem Mittwoch nichts mehr zu sehen. Als sie vor die Abgeordnetenkammer in Rom tritt, scheint sie müde und erschöpft. Fast unbeteiligt liest sie ihre Rede ab, die sie aus Anlass des EU-Gipfels hält, auf dem die Staats- und Regierungschefs die Ämterverteilung in der Europäischen Union endgültig festzurren wollen. Bis sie nach mehr als einer halben Stunde doch noch eine deutliche Botschaft an ihre europäischen Amtskollegen sendet. Vor allem an diejenigen, von denen sich die italienische Regierungschefin in die Isolation verbannt fühlt.