Nehmen wir an, die Antisemitismusdebatte vor der 15. documenta hätte es nicht gegeben – über mangelnde Abgrenzung von Teilnehmerinnen sowie den indonesischen Kuratoren ruangrupa zur Bewegung Boycott, Divestment, Sanctions (BDS) und über die Nicht- oder Kaumteilnahme israelischer Künstlerinnen. Nehmen wir an, dann wäre dort ein Wimmelbild des ebenfalls indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi aufgetaucht, das unter anderem einen orthodoxen Juden mit Raffzähnen und SS-Runen zeigt sowie einen Sturmtruppler mit Mossad-Schriftzug, Davidstern und Schweinenase.