Wer mit Schelte und Tadel rechnen muss, hält sich die Kritiker womöglich lieber vom Leib. Das mögen sich Vorstand und Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gedacht haben, als sie am Donnerstag ihre Hauptversammlung durchführten. Statt die Aktionäre zum Präsenztreffen nach Hamburg einzuladen – wie es jahrzehntelang üblich war –, hielt der Hafenkonzern bloß eine virtuelle Versammlung im Internet ab. Der vierköpfige Vorstand samt seiner Chefin Angela Titzrath und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rüdiger Grube saß in einem Studio in der Hamburger Speicherstadt, während die Aktionäre weit weg und vereinzelt vor ihren Rechnern hockten. Doch das provozierte sie noch zusätzlich.