Schwarzer Hautkrebs, die gefährlichste Art von Hautkrebs, könnte sich bald mit einer neuen mRNA-Impfung deutlich besser behandeln lassen als bisher. Das legen Daten nahe, die das US-Unternehmen Moderna am Montag auf dem weltgrößten Krebskongress in Chicago und als Pressemitteilung veröffentlicht hat. Das Mittel könnte der erste zugelassene Krebsimpfstoff mit dieser Technik sein – und damit Vorreiter für die Behandlung einer Reihe weiterer Krebsarten werden. 

"Die Ergebnisse sind beeindruckend, man könnte von einem Quantensprung sprechen", sagt Axel Hauschild. Er ist Präsident der Melanoma World Society und forscht seit drei Jahrzehnten am Universitätsklinikum in Kiel zu Hautkrebstherapien. Zum Zeitpunkt des Gesprächs mit ZEIT ONLINE ist er gerade auf dem Rückweg vom Kongress in Chicago. "Die Stimmung war extrem gut", sagt er. Jahrzehntelang habe es in seinem Feld nahezu keinen Fortschritt gegeben, keine positiven Studien, keine Neuzulassungen. Und nun in den letzten zwölf Jahren gleich mehrere Durchbrüche. Erst mit Immuntherapien, den sogenannten Checkpoint-Inhibitoren, und nun wohl mit den mRNA-Impfstoffen.