Als das Robert Koch-Institut (RKI) vor über vier Jahren, am Montag, dem 16. März 2020, zu seiner Krisenstabsitzung in Berlin zusammenkommt, ist längst klar, dass die Pandemie außer Kontrolle geraten ist. Der erste Coronafall ist noch keine zwei Monate her, doch die Infektionszahlen steigen in einigen Bundesländern exponentiell an, zwölf Menschen sind in Deutschland bereits an dem neuen Erreger Sars-CoV-2 gestorben.

Viele Mitarbeitende des Instituts haben an dem Wochenende davor durchgearbeitet und eine neue Risikobewertung vorbereitet. "Es soll diese Woche hochskaliert werden", notiert das RKI am Ende der Sitzung. Das heißt: Das Institut will die Einschätzung, wie gefährlich Corona für Deutschland ist, ändern: von mäßig auf hoch, was es einen Tag später auch tat (PDF).