Frauengefängnis Hoheneck: "Die Mörderinnen wurden als Vorarbeiterinnen eingeteilt"
Als 19-Jährige versuchte Margitta Wesselhöft, aus der DDR zu fliehen. Was ihr und vielen anderen im Frauengefängnis Hoheneck angetan wurde, wird endlich aufgearbeitet.
50 Frauen in einer Zelle, nachts keine Matratzen, tagsüber Zwangsarbeit: Margitta Wesselhöft verbrachte zwei Jahre im berüchtigten DDR-Frauengefängnis Hoheneck im Erzgebirge. Nun eröffnet dort eine Gedenkstätte – und Wesselhöft kehrt erstmals zurück.
"Als ich 1974 in Hoheneck inhaftiert wurde, war ich 19. Fast noch als Jugendliche lebte ich mit Mörderinnen auf engstem Raum zusammen; als Strafe dafür, dass ich versucht hatte, die DDR zu verlassen. Drei Jahre und acht Monate lautete mein Urteil. Gott sei Dank hat mich die Bundesrepublik nach zwei Jahren freigekauft.