Im vergangenen Jahr sind in Deutschland weniger Ehen geschieden worden. Damit erreichte die Zahl der Scheidungen den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach gingen rund 129.000 Ehen auseinander. Damit sank die Zahl der Scheidungen im Vergleich zum Vorjahr um 8.300 (6,1 Prozent) und somit stärker als 2022 (minus 3,8 Prozent).

Im langjährigen Trend ging die Zahl der Scheidungen mit Ausnahme weniger Jahre seit 2003 zurück (minus 39,7 Prozent). Die Coronapandemie beeinflusste diese Entwicklung den Angaben zufolge nicht.

Zugleich ist laut Statistik auch die Zahl der Eheschließungen langfristig rückläufig. 2023 sank sie auf den zweitniedrigsten Stand seit 1950.

Die meisten der geschiedenen Ehen (80,1 Prozent) wurden nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr geschieden. Im Durchschnitt waren die im Jahr 2023 geschiedenen Ehepaare 14 Jahre und neun Monate verheiratet.