Alle vier Jahre veröffentlicht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ihren "Bericht zur Lage der deutschen Sprache". In diesem Jahr geht es um den Sprachgebrauch in deutschen Klassenzimmern, um Groß- und Kleinschreibung in der Grundschule, den Einfluss der Digitalisierung und die zunehmende Mehrsprachigkeit. Der Bonner Linguist Kristian Berg erklärt im Interview, dass das Komma nicht ausstirbt. Abiturienten setzten sogar manchmal zu viele Kommas.

ZEIT ONLINE: Selten sind sich Lehrer, Eltern und Universitätsprofessoren einig, in diesem Punkt schon: Die Rechtschreibung unserer Schülerinnen und Schüler wird immer schlechter – seit mehr als hundert Jahren. Herr Berg, stimmt das wirklich?