Vor der Küste Jemens sind zahlreiche Migranten nach dem Kentern eines Boots ertrunken. 260 Menschen sollen an Bord des Boots gewesen sein. 49 von ihnen seien dabei ums Leben gekommen, darunter sechs Kinder, teilte die Migrationsorganisation der Vereinten Nationen (IOM) mit. 140 Personen gelten demnach als vermisst, 71 hätten überlebt.

Überlebende gaben an, das Boot habe in der Nacht auf Sonntag in Somalia abgelegt. Es sollen 115 somalische Staatsangehörige und 145 Äthiopier an Bord gewesen sein.

Migranten aus Äthiopien und Somalia machen sich immer wieder auf die gefährliche Reise über die Küste von Dschibuti in den Jemen. Sie wollen sich zumeist weiter nach Saudi-Arabien oder in andere Golfstaaten durchschlagen. Oft bleiben sie aber unter schlechten und gefährlichen Bedingungen im Jemen stecken. Nach Zahlen der IOM machten sich 2023 rund 100.000 Menschen auf den Weg in den Jemen.

Im Jemen herrscht seit Ende 2014 ein Konflikt zwischen der Regierung, den Huthi-Rebellen und deren Verbündeten. Nach Ausbruch des Gaza-Krieges spitzte sich die Situation zu. Mit Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer wollen die Huthi ein Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen erreichen. Die USA und Großbritannien führten als Reaktion mehrmals Militärschläge auf Huthi-Stellungen aus.