Viele Eltern fürchten die Leere, die entsteht, wenn ihre Kinder für die Ausbildung oder ein Studium in eine andere Stadt ziehen. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: dass das Nest einfach nicht leer wird und der Nachwuchs auch lange nach der Schulzeit zu Hause wohnen bleibt. Nach dem Schulabschluss die Kisten zu packen und dem Elternhaus den Rücken zu kehren, ist auch in Deutschland eher Klischee als Realität: Frauen sind beim Auszug durchschnittlich 23, Männer 24 Jahre alt. Und damit sind die Deutschen sogar noch früh dran: In Italien ist der Nachwuchs beim Auszug durchschnittlich 30 Jahre alt, in Kroatien sind Frauen fast 31 und Männer sogar 34 Jahre alt. 

In der Tendenz steigt in Deutschland das Alter beim Auszug aus dem Elternhaus. Der Grund dafür muss nicht sein, dass es im Hotel Mama so gemütlich ist, die Wäsche gewaschen wird und allabendlich das Essen auf dem Tisch steht. Viele Familien können es sich schlicht nicht leisten, den Kindern in der Ausbildung eine eigene Wohnung zu finanzieren. Der Mietmarkt ist angespannt, günstiger Wohnraum wird gerade in Unistädten immer knapper, die Lebenshaltungskosten steigen. 

Ob gewollt oder ungewollt: Das Zusammenleben mit erwachsenen Kindern kann auch zu Konflikten führen. Wir wollen von Ihnen wissen: Haben Sie auch erwachsene Kinder, die noch bei Ihnen wohnen? Wünschen Sie sich manchmal, dass das Nest endlich leer wird? Welche Konflikte entstehen im Zusammenleben? Und wie gehen Sie damit um? Und in welchen Momenten genießen Sie es, dass Ihr Kind noch nicht ausgezogen ist? Erzählen Sie uns Ihre Geschichten! 

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