Montag, neun Uhr, ich klappe meinen Laptop zu. Werfe ihm einen letzten wehleidigen Blick zu, dann lege ich ihn in den Schrank. Hier muss er jetzt bleiben, seinen Platz soll für ein paar Tage ein anderes Gerät einnehmen, ein Gerät, das ich immer für absolut unproduktiv und ungeeignet zum Arbeiten gehalten habe: ein iPad, genauer, das neue iPad Pro.

Apple versucht schon seit Jahren, das iPad als Alternative zum klassischen Laptop zu positionieren. Auch wenn die eigenen MacBooks sich weiterhin sehr gut verkaufen, sagt das iPad-Marketing schon lange: Wofür braucht man schon noch einen Laptop? Gerade zu Hause noch Netflix schauen, schnell das iPad zusammenklappen, in die U-Bahn, dort auf den Knien weitertippen, im Büro etwas auf dem Tablet präsentieren, dabei immer so einen schnieken weißen Stift in der Hand, weil das irgendwie professionell aussieht. So schön könnte laut Werbung unser aller Leben aussehen. Vielleicht ja auch meins.