Der Facebook-Konzern Meta hat den Start seine KI-Software Meta AI nach Kritik von Datenschützern vorerst verschoben. Grund dafür ist ein Einspruch der irischen Datenschutzbehörde, teilte der US-Konzern mit. 

Demnach fordert die irische Data Protection Commission (DPC) den Konzern auf, die KI-Modelle vorerst nicht mit öffentlich verfügbaren Beiträgen von Facebook und Instagram zu trainieren. Zuvor hatte bereits die Nichtregierungsorganisation NOYB (englisch: none of your business) des Bürgerrechtlers Max Schrems Beschwerde in elf Ländern gegen das Vorhaben eingelegt, darunter auch in Deutschland und Österreich. Die DPC ist für Meta innerhalb der EU zuständig.

Meta AI soll ChatGPT Konkurrenz machen

Mit der KI-Software will Meta in Konkurrenz zum bekannten Chatbot ChatGPT treten. Meta AI soll Texte und Bilder erstellen sowie Fragen der Nutzer beantworten können. Softwares auf Basis künstlicher Intelligenz müssen jedoch mit großen Datensätzen trainiert werden, wofür der Konzern die Verwendung öffentlich verfügbarer Beiträge auf Facebook und Instagram vorsah.

Die Aktivisten werfen Meta vor, es den Nutzern zu erschweren, aus einer neuen Vereinbarung zu der Verwendung ihrer Daten herauszukommen. Demnach sah die Vereinbarung keine Einwilligung der Nutzer vor, sondern lediglich die Möglichkeit, der Verwendung der Daten zu widersprechen. NOYB prangerte dies als "trügerisches und kompliziertes Verfahren" an.

Gleicher Ansatz wie Google oder OpenAI

In einem Blogbeitrag zeigte sich der Konzern überzeugt, dass sein Entwicklungsansatz europäischen Gesetzen und Regelungen entspreche. Ohne das Anlernen mit lokalen Inhalten könne man Nutzern in Europa kein erstklassiges Erlebnis bieten, lautete ein Argument. Es gleiche der Art und Weise, wie andere Technologieunternehmen wie Google oder OpenAI ihre KI-Programme in Europa entwickeln.