Die IT-Unternehmen Apple und Google haben Maßnahmen gegen den Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten wie AirTags für unerwünschtes Tracking von Personen ergriffen. Nutzerinnen und Nutzer eines iPhones oder eines Android-Smartphones erhalten mit der Neuerung eine Warnung auf ihrem Gerät, sobald ein unbekanntes Bluetooth-Ortungsgerät entdeckt wird, das sich mit ihnen bewegt. 

Dabei spielt es keine Rolle, mit welcher Plattform das Gerät gekoppelt ist. Vorheriger Antitrackingschutz für Apple- und Android-Geräte hatten nur funktioniert, wenn alle Beteiligten ein Smartphone der gleichen Plattform verwendeten.

Mithilfe von AirTags oder anderen Bluetooth-Trackern sollen Nutzer und Nutzerinnen eigentlich verlorene oder gestohlene Gegenstände wie Schlüsselbunde, Koffer oder Fahrräder orten können. In der Vergangenheit waren aber auch immer wieder Vorfälle bekannt geworden, bei denen die Tracker zu Stalkingzwecken von Menschen missbraucht wurden.

Antitrackingschutz

In der Folge hatte Apple bereits einige Schutzmaßnahmen eingeleitet, um das Nachspionieren durch AirTags zu verhindern. Beispielsweise geben fremde AirTags, die sich eine Zeit lang in der Nähe einer anderen Person befinden, einen Warnton ab. Zudem senden die Tracker Hinweise auf das iPhone potenzieller Verfolgungsopfer, wie sie den fremden AirTag in ihrer Nähe deaktivieren können. Ein Antitrackingschutz funktioniert ähnlich.

Ein gemeinsam entwickelter Industriestandard über die Mobilplattformen Android und iOS hinweg wurde nun auf dem iPhone-Betriebssystem iOS mit dem Update auf Version iOS 17.5 integriert, gab Apple bekannt. Google werde sie in Android-Geräten ab Version 6.0+ einführen. Der Industriestandard werde auch von anderen relevanten Herstellern wie Chipolo, eufy, Jio, Motorola und Pebblebee unterstützt.