Es ist Donnerstagmittag, die erste Schulwoche in Bayern nach den Sommerferien ist fast vorbei. Joscha Falck hat den Laptop vor sich aufgeklappt, blickt auf seine To-do-Liste und hangelt sich von einer zur nächsten Aufgabe. Durch die großen Dachfenster des Lehrerzimmers fällt die Sonne, im Hintergrund füllen Schulbücher die Regale, ein Drucker knattert leise vor sich hin.  

Eigentlich ist Falck vor allem Lehrer für Deutsch, Informatik und das Mischfach Geschichte, Politik und Geografie an der Mittelschule im bayerischen Rednitzhembach. Unterrichtet hat er seit dem Schulbeginn am Montag noch nicht, trotzdem war er täglich mehr als fünf Stunden in der Schule. Um Rechner einzurichten, neue Schüleraccounts anzulegen und Elternbriefe wegen der ganzen Datenschutzeinwilligungen aufzusetzen, die die Schule einholen muss.