Es ist noch nicht einmal zwei Jahre her, da stellte Arbeitsminister Hubertus Heil das Bürgergeld vor und sprach von "einer der größten Sozialreformen der vergangenen 20 Jahre". Ein höherer Regelsatz, weniger Sanktionen, mehr Weiterbildungen und statt Hartz IV ein neuer Name, der den Wandel verdeutlichen sollte. 

Heute zeigt sich, dass von der Reform nur noch wenig übrig ist. Schon um das Gesetz überhaupt durch den Bundestag zu bekommen, machte Heil Eingeständnisse bei dem Schonvermögen und der Vertrauenszeit. Ein Jahr später führte er ein, dass jemand, der zweimal einen Job verweigert, zwei Monate lang kein Geld mehr bekommt. Und jetzt will die Regierung erneut entscheidende Teile des Bürgergelds rückgängig machen.