Man müsse die größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte aus der Nähe betrachten, um ihnen die Maske vom Gesicht zu reißen und die Hetzer der Gegenwart zu entlarven – so steht es im Vorspann des Spielfilms Führer und Verführer über Joseph Goebbels.

Sofort fragt man sich, welche Maske da eigentlich vom Gesicht gerissen werden soll, da Goebbels’ Tätigkeit als Hitlers Chefpropagandist doch eigentlich bekannt ist. Tatsächlich gibt der Film des Regisseurs Joachim A. Lang keine neuen Einblicke in die Marketingwerkstatt der Nazis, lieber zeigt er Goebbels’ Privatleben, im Wesentlichen dessen Ehe mit Magda sowie dessen Freundschaft mit Adolf Hitler. Daraus ist ein im deutschen Kino einmaliges Genre entstanden – eine Kurzsoap aus dem inneren Zirkel des Nationalsozialismus, Titelvorschlag: Die Goebbels.